Sampler – Rock Attack Vol. 1

Sampler – Rock Attack Vol. 1
Fastball / Soulfood (2012)
(36 Stücke, 150:56 Minuten Spielzeit)

In Zusammenarbeit mit BREAK OUT und ROCKS startet Fastball Music 2012 eine neue Sampler-Reihe unter dem Titel „Rock Attack“. Die Anfang April 2012 erscheinende Vol. 1 holt auf 2 CDs zum Rundumschlag in Sachen harter Gitarrenmusik aus. Von etablierten Rock- und Metalgrößen wie Edguy, Subway To Sally und Krypteria, über hoffnungsvolle Durchstarter der Marke Blowsight, Tri State Corner oder Mirrored In Secrecy, bis hin zu den heißesten Neuentdeckungen des Undergounds reicht das Spektrum.


„Rock Attack Vol. 1“! liefert dem Rock-Fan harte Klänge ohne Tunnelblick. Der stilistische Mash-Up querbeet durch die Rock & Metal-Landschaft lässt wahrlich keine Lücken offen. Ob traditioneller Rock’n’Roll, tighter Hardcore-Groove oder mächtige Metal-Hymnen - wenn es handgemacht und laut ist, dann ist es 100 % Rock Attack! Soweit der Pressetext.

Die beiden Silberlinge sind bis zum Rand voll und bieten insgesamt 26 Songs von ebenso vielen Bands. Die CDs sind in Rock und Metal unterteilt, was den Konsum der Platte schon mal einfacher macht.

Wer nun meint, auf der Rockseite ginge es beschaulich voran, der irrt, denn schon der Opener „Last Call For Alcohol“ von der Band Hardcore Superstar geht ordentlich los und haut dem Hörer eine rockige Breitseite entgegen. Und auch die anderen Songs stehen dem in nichts nach. Die Auswahl des Labels ist dabei recht gut gelungen und so folgt auf den kraftvollen Song „Restless“ von Victory das von Weltmusik, Melodicrock und Hardrock durchflutete „Sleepless“ der Band Tri State Corner. Ein schöner Kontrast, ohne den Druck großartig zu reduzieren.

Sehr gelungen auch Subway To Sally’s „Das schwarze Meer“ in dem nun eine Spur Mittelalterrock / Gothic in die Stimmung Einzug hält, während bei Edguy die Gitarren ordentlich flirren und der Hardrock mit Metaleinschlag klar dominiert. Etwas symphonischer wird es bei Krypteria’s „Live To Fight Another Day“, bei dem dann auch die weibliche Gesangsstimme in den Vordergrund tritt. Eine Spur Industrial kommt dann mit Megaherz’ „Jagdzeit“, das an Rammstein erinnert, ins Spiel. ProgressiveMetal zeigen Subsignal mit „Sanctuary“ und beweisen, das auch komplexere Strukturen in das Gesamtbild passen. Eine sehr abwechslungsreiche erste Scheibe, die da zusammengestellt wurde.

Beim ersten Stück der zweiten CD, die mit Metal betitelt ist, denke ich mir noch, naja, das ist ja nicht viel anders wie auf CD 1. Doch nach wenigen Momenten in Domain Of Decay’s Song „Sinfall“ wird es schon heftiger und Growlgesänge halten Einzug in die Musik. Noch heftiger geht es im zweiten Track „Leave Me Alone“ von Sober Truth zu. Beginnt der Song noch recht melodisch, wird einem doch bei Einsatz des Gesangs schwindlig. Da lassen sie schon mal eine richtig wuchtige Klangbombe auf den Hörer los. Blowsight’s „The Girl And The Rifle“ hätte auch gut auf CD 1 gepasst, verbindet es doch Pop mit Metal. Druckvoll aber melodisch geht es bei Tokyo Blade zu. Es folgen noch Stücke von Bands wie New Damage, Vagabond, Supremacy und In December, um nur einige zu nennen. Als weitere Zugabe enthält die erste CD noch ein Video von Tri State Corner.

Der Startschuss für eine höchst interessante neue Samplerreihe ist mit „Rock Attack Vol. 1“ gefallen. Mal sehen, was das Label da in Zukunft noch so aus dem Hut zaubert. Die erste Scheibe macht schon mal viel Spaß und man kann so manche Band für sich entdecken. Reinhören lohnt sich.

Stephan Schelle, März 2012

   

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