Rua - 00:41:00

Rua - 00:41:00
Rusty Cage Records (2010)
(10 Stücke, 41:00 Minuten Spielzeit)

Rua kommen aus den Niederlanden und präsentieren am 16. Januar 2010 mit „00:41:00“ ihr Debütalbum. Bereits 2006 in Utrecht gegründet, hat es mehr als drei Jahre gedauert bis sich die Stoner-Metal-Band bestehend aus Nici de Beus (Gesang), Ivar Vennekens (Bass), Axel Becker (Gitarren), Hiddo Frericks (Gitarren) und Per Hoogendoorn (Schlagzeug) mit ihrem ersten Output in Form einer CD an die Öffentlichkeit wagt. Statt das Debüt einfach unbenannt zu lassen, haben Rua es nach der Länge des Albums betitelt.


Rua vermengen verschiedene Stile in ihrer Musik. Darunter findet sich Rock, Metal, Punk, Hardcore, Progressive, Funk und Psychedelic. Selbst sagen sie, dass sich ihre Einflüsse wie Nina Hagen, Tool, Helmet, QOTSA, Faith No More und Meshuggah in ihrer Musik widerspiegeln. Neun Songs sowie ein Remix von „Pretty“, das damit in zwei Versionen auf dem Album enthalten ist, präsentieren die Niederländer auf dem Debütalbum.

Die harten Stoner-/Metalriffs verbunden mit dem zwischen growalrtigen metalartigen und doch weiblichen Gesang bestimmen die Musik von Rua. Diese Power lassen die fünf Niederländer auch gleich im Opener „Nonsense“ los. Und wenn sie die Power losgelassen haben, dann fängt man sie so schnell nicht wieder ein, was in den folgenden Songs deutlich wird. „Gaze“ treibt mit hoher Geschwindigkeit nach vorn, während das folgende „Keep Moving“ zunächst recht monoton und gemächlich wirkt, aber im Verlauf an Druck zunimmt.

Aus dem Gesamtkontext fällt das Stück „Nazrat“ heraus, das nicht ganz zwei Minuten lang ist. Dieser Track ist recht elektronisch und atmosphärisch gehalten. Eine gute Möglichkeit zum Durchschnaufen, denn gleich beim nächsten Stück „Worse“ werden dem Hörer schon wieder die stakkatoartigen Gitarren und ein treibendes Schlagwerk um die Ohren gehauen. Dass bei aller Härte der Klang nicht auf der Strecke geblieben ist, dafür sorgten die beiden Gitarristen Axel Becker und Hiddo Frericks, die das Album produzierten sowie Peter van't Riet, der für das Mastering verantwortlich ist.

Während „Pretty“ in der Originalversion, dievon Holger Schwedt (Anouk, Within Temptation) gemixt und von Sander van der Heide (Rammstein, Guano Apes) gemastert wurde, als recht trockener Metaltrack rüberkommt, wurden dem Stück in der fast doppelt so langen instrumentalen Version (Zownd Remix) einige elektronische Elemente hinzugefügt, so dass das Stück nicht wieder zu erkennen ist. Der Remix klingt weicher und enthält einige Gitarrenpassagen, die zum Beispiel auch an Porcupine Tree erinnern.

„00:41:00“ ist ein gutes Debüt, das Härte und Melodie miteinander in Einklang bringt. Die technische Umsetzung lässt ebenfalls keine Wünsche übrig, denn der Sound kommt sehr transparent und druckvoll rüber. Hörbeispiele gibt’s unter www.myspace.com/ruamusic.

Stephan Schelle, Januar 2010

   

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