Robert Coyne
with Jaki Liebezeit – Golden Arc Ein Jahr ist vergangen seit der Singer/Songwriter und Multiinstrumentalist Robert Coyne mit der deutschen Schlagzeuglegende Jaki Liebezeit auf dem Album „The Obscure Department“ erste gemeinsame Gehversuche unternahm. Jetzt, gut zwölf Monate später, führen der Sohn des bekannten Musikers und Malers Kevin Coyne und der Schlagzeuger der deutschen Formation Can diese Zusammenarbeit auf dem Album „Golden Arc“, das am 21.11.2014 erscheinen wird, fort. |
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Den
Beginn macht das Stück „New Arrangement“, das auch gleich als
Blaupause für das ganze Album genommen werden kann, denn stilistisch
werden die Songs genau von dieser Stimmung und Struktur getragen. Robert
begleitet seinen sanften, manchmal auch recht monoton wirkenden Gesang mit
der Akustikgitarre und Jaki unterstützt diese Stimmung mit seinem
ebenfalls reduzierten Schlagzeugspiel. Beides hat eine besondere
Strahlkraft, ermüdet aber auch nach einiger Zeit. „Abandoned
Song“ bestreitet Robert an der Akustikgitarre allein und lässt sich
lediglich am Ende von Aglaja Camphausen
am Cello begleiten. Das Cello wird aber auch noch bei weiteren Stücken
eingesetzt, was ihnen mehr Tiefe verleiht. Bei „Lullaby For Myself“
spielt Robert einige Parts am Keyboard, Agjala ist wieder am Cello zu hören
und Wendy Coyne verziert einige Parts mit ihrer sanften Stimme, während
Jaki diesen Song mit seinem gleichförmigen Rhythmus vorantreibt. Dieser
Song hat was ganz magisches. Von dieser Stimmung und Instrumentierung hätte
ich mir gerne mehr auf dem Album gewünscht. Die
Songs hatte Robert bereits geschrieben, als sich die beiden Musiker im
Studio zur Aufnahme trafen, doch hatte – was man beim Hören der Stücke
nicht vermuten würde – auch Jaki Liebzeit einige künstlerische Beiträge
geleistet. So erklärt Robert Coyne: „Jakis
Spiel hat die Stimmung eines Songs oft völlig verändert. Ich hatte mir
zum Beispiel überhaupt keine Drums auf „Guiding Hand“ vorgestellt –
aber nachdem er ein paar Minuten hingehört und nachgedacht hatte, begann
Jaki auf einmal, einen wunderschönen, rollenden Beat zu spielen, der
perfekt passte. Für mich war das ein wundervoller Moment.“ „Guiding
Hand“ beginnt jetzt mit einem Schlagzeugrhythmus, auf den dann Robert
mit Gitarre und Gesang einsetzt. Hier, wie auch in anderen Stücken, hat
man das Gefühl, das Jaki’s Rhythmusgebung wie einer Fahrt in einem Zug
gleicht, in der man die Schwellen spürt, über die der Waggon
kontinuierlich und in regelmäßigen Abständen fährt. Gut
gefällt mir auch bei dem Stück „A Short Review Of Your Life“ der
rhythmische Einsatz des Cellos. Hierdurch wird das Schlagzeug durch das
Cello, die so eine Rhythmusgruppe bilden, unterstützt. Mit der sanften
Nummer „Closer To You“, bei dem sich Robert nur am Keyboard begleitet,
endet das Album. Singer/Songwriter
trifft auf deutsche Schlagzeuglegende, so kurz könnte man das Ergebnis
von Robert Coyne und Jaki Liebezeit auf ihrem zweiten gemeinsamen Album
„Golden Arc“ nennen. Diese Kombination ist außergewöhnlich und auch
in gewissem Maße faszinierend. Doch über weite Strecken ermüdet die
Musik, da die Songs recht gleichförmig und stoisch dahin gleiten.
Lichtblick und Highlight des Albums ist „Lullaby For Myself“. Stephan Schelle, November 2014 |
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