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Rick Miller –
Altered States Der kanadische Multiinstrumentalist Rick Miller macht seit 1983 Musik und veröffentlicht seit dem Jahr 2000 regelmäßig Alben. Im Jahr 2020 hat er dann endlich mit Progressive Promotion Records auch ein Label in Deutschland gefunden, das ihm den Weg für den europäischen Markt öffnete. Am 24.02.2023 erscheint nun sein neuestes Album, das den Titel „Altered States“ trägt. |
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Gleich
mit dem zehnminütigen, Titel gebenden Longtrack, startet Rick Miller in
sein neues Album. Rick hat auch einige Alben eingespielt, die New Age und
elektronische Musik beinhalteten, da ist es kein Wunder, das der Longtrack
mit sehr sphärischen, elektronischen Sounds beginnt. Schnell kommt aber
eine E-Gitarre hinzu und es entsteht eine sehr floydige Stimmung. Den
Gesang haucht Rick dann förmlich ins Mikro, was die atmosphärische
Stimmung stark unterstützt. Und das Gitarrensolo ist zum Dahinknien, wenn
man Pink Floyd Fan ist. Strukturwechsel gehören genau so zu diesem Song,
wie auch weitere Melodielinien und Rhythmen. Das Cello bringt dann noch
eine neue Note mit ins Spiel. Nach
diesem Longtrack folgt mit 2:45 Minuten ein kürzeres Stück mit dem Titel
„New Moon Prelude“. Hier ist es vor allem die Flöte und der
Percussionrhythmus/-klang die nun eine Spur Folk mit ins Spiel bringen.
Doch schon kommt mit „Wolf Moon“ ein weiterer Longtrack auf, der es
auf 9:42 Minuten Spielzeit bringt. Leicht bedrohliche Klänge leiten in
den Song ein. Schnell entwickelt sich aber wieder diese wunderbare
floydige Atmosphäre, die von der E-Gitarre erzeugt wird. Passend dazu hat
Rick Wolfsgeheul in den Song eingebaut, der danach in einen anderen,
melodischen Part mit sehr atmosphärischem Flötenspiel übergeht. Und
weitere Wechsel folgen. Das ist perfekt gemacht. Auch
bei dem vierten Track lässt sich Rick wieder viel Zeit zur Entwicklung
und dem weiteren Ausbau, denn „Borrowed Time“ bringt es auf 8:51
Minuten Spielzeit. Einen leichten mittelalterlichen bzw. fantasymäßigen
Touch bekommt dieses Stück zu Beginn, was vor allem wieder durch das
herrliche Flötenspiel, begleitet von der Akustikgitarre erzeugt wird.
Nach einem gut vierminütigen Instrumentalintro kommt dann Gesang auf. Ab
jetzt zeigt sich das Stück als sanfter Artrocksong. Zum Ende hin
verzaubert Rick wieder mit einem wunderbaren Gitarrensolo. Die
restlichen fünf Stück sind dann kürzer, beginnend mit dem 4:23minütigen,
instrumentalen „The Trap“. Ein wunderbares Stück, das mit
orchestralen Elementen, die von druckvollem Schlagwerk durchbrochen werden
und dann in einen sehr sanften Gitarren-/Flötenpart übergehen. Das hat
etwas Erhabenes. Es
folgen die Downtemponummer „Old Secrets“, mit leichtem Alan
Parsons-Feeling, das instrumentale „Half Moon“, das ebenfalls von
einer sehr schönen Flötenmelodie getragen wird sowie der sanfte Song
„A Dream Within A Dream“, der Akustikgitarre und Keyboardharmonien
plus sanftem Schlagwerk in den Vordergrund stellt und dann sanftes
Popfeeling verbreitet. Mit dem düsteren, 1:39minütigen „Full Moon
Rising“ endet das Album dann instrumental. Der
Kanadier Rick Miller beweist auch auf seinem neuesten Album „Altered
States“, dass er ein Händchen für herrliche Melodien hat. Damit schließt
er qualitativ nahtlos an sein letztjähriges Album „Old Souls“ an. Er
bietet wieder herrlichen Prog-/Artrock und würzt diesen mit Cello und Flöte,
was dem Sound eine weitere Nuance verleiht. Stephan Schelle, Februar 2023 |
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