Revolving Door – Milk & Honey
Fastball Music / Soulfood (2012)
(12 Stücke, 43:20 Minuten Spielzeit)

Revolving Door ist ein Quartett aus Thüringen, das sich im Jahr 2006 gegründet und im Herbst 2012 ihr zweites Album mit dem Titel „Milk & Honey“ auf den Markt gebracht hat. Die Band besteht aus den jungen Musikern Liesa (Gesang, Gitarren), Rüger (Gitarre), Sabse (Bass) und Litz (Schlagzeug). Ihre Meriten hat sich die Band mit zahlreichen Auftritten landauf und landab verdient. Dabei haben sie sich die nötige Souveränität angeschafft um die wichtige Substanz im Showbiz zu bekommen.

In Zeiten, in denen es leicht scheint, per Castingshow schnell bekannt zu werden ist es immer wieder lobenswert, wenn eine Band den langen und steinigen weg geht, das eigene Ding zu machen. Und genau das machen Revolving Door.

Die Vier liefern auf ihrem zweiten Album knackigen Rock, der mit Elementen aus Metal, Punk und Hardrock gespickt ist. Schon im kraftvollen Opener „Life’s A Bitch“ zeigt sich die sehr gute Gesangsstimme von Liesa, die richtig rockt. Dieser eingängige Rocksong öffnet die Tür zu einer neuen Band, die sich im Fahrwasser von Bands wie Die Happy & Co. recht wohl zu fühlen scheint. Und die Songs haben es wirklich in sich, denn sie sind voller Kraft und Melodik, die schnell fasziniert und fesselt.

So geht es auch wieder mit voluminösen Gitarren, die mit atmosphärischen Parts verknüpft werden, im zweiten Stück „Bring Me Down“ weiter. In diesem Song singt sich Liesa förmlich unter die Haut des Zuhörers. Mit ihrer klaren und dynamischen Stimme ist sie eine Entdeckung.

In „Selachophobia“ verbindet die Band Hardrock/Metal mit Singer/Songwriter-Elementen. Und diese Kombination aus atmosphärischen Strophen und knackigem Refrain kommt wirklich gut. Ein richtig knackiger Hardrockriff eröffnet „Ode To Champagne“. Das ist wirklich klasse gemacht. Das Titelstück, bei dem Litz mit seinem Schlagzeug die anderen drei unweigerlich nach vorn treibt, ist ein wahrer Ohrwurm der einfach Spaß macht und zum mitgrölen animiert. Neben weiteren druckvollen Nummern ist es die Midtemponummer „Marilyn“, die zunächst wie eine Akustiknummer wirkt, dann aber rhythmischer wird, die sofort in ihren Bann zieht.

„Milk & Honey“ ist ein klasse Rockalbum, das durch die Melodik, die druckvolle Instrumentierung und eine wunderbare weibliche Sängerin besticht. Ein klasse Album, das eine junge Band zeigt, die in dieser Form eine gute Zukunft hat. Sehr empfehlenswert.

Stephan Schelle, November 2012