Reflection – Advertising Violence

Reflection – Advertising Violence
Fastball-Music / Sony Music (2011)
(11 Stücke, 47:28 Minuten Spielzeit)

Bereits im Jahr 1992 wurde die aus dem nordrhein-westfälischen Lünen stammende Band Reflection von Timo Lehmann (Gitarre) gegründet. Nach anfänglichen Erfolgen bei Liveauftritten brach die Band zunächst 1996 auseinander. Es dauerte bis ins Jahr 2004, bis das Debütalbum „Made In Hell“ erschien. Das im Thrash Metal beheimatete Quartett bringt Anfang 2011 mit „Advertising Violence“ allerdings erst den zweiten Longplayer auf den Markt.


Neben Gründer Timo Lehmann gehören Markus Radola (Gesang), Heino Drescher (Gitarre) und Siggi Kwapich (Schlagzeug) zur Formation. Elf Songs bietet die CD, mit Laufzeiten zwischen 2:21 und 5:55 Minuten.

Gleich beim ersten Track „Sparks Of Life“ zeigen die Vier, in welche Richtung es hier abgeht. Ohne große Vorreden knallen sie dem Hörer gleich mal eine Breitseite aus flirrenden Gitarren und kraftvollem Schlagwerk um die Ohren. Markus macht bei seinem Gesang auch keine Kompromisse und rotzt die Texte teils growlartig raus. Und nebenbei frickeln Timo und Heino auch ordentlich an ihren Saiteninstrumenten. Das Ganze kommt im „Old-School“-Thrash Metal-Gewand daher.

Für mich, der ich in diesem Genre nicht zu Hause bin, geht die Musik aber erstaunlich gut ins Ohr. Das mag an der melodiösen Art liegen, die sich hinter dem harten Kern verbirgt. Allerdings sorgen die Songs bei mir für eine gehörige Portion Adrenalinausstoß. „No Way Back“ lässt mit seinem herrlichen Basslauf, der den Song einläutet auf eine Atempause hoffen, doch die Jungs machen schon nach wenigen Sekunden diese Hoffnung zunichte und setzten den Druck und die Härte, die bisher vorherrschte, fort.

„Advertising Violence“ ist ein solides und kraftvolles Album im Thrash Metal-Stil. Ein Album das auch für nicht Metaller geeignet ist. Allerdings brauche ich nach dieser Ladung erst mal eine Verschnaufpause, denn mein Puls ist während des Hörens doch ganz schön hochgeschossen.

Stephan Schelle, Februar 2011

   

CD-Kritiken-Menue