Red Dead Roadkill – Sweet Songs Of Anguish
Fastball Music /Soulfood (2019)
(12 Stücke, 53:00 Minuten Spielzeit)

Red Dead Roadkill ist eine Band aus Hamburg, die aus der Sängerin Radd und dem Multiinstrumentalisten Bob Lee (Gitarren, Bass, Keyboards, Gesang) besteht. Das Bandfoto zeigt allerdings fünf Musiker/innen. Neben Radd und Bob Lee sind das noch Dean Harper (Gitarre), Sazzy O. (Bass) und Crash (Schlagzeug). Angefangen hatten Radd und Bob Lee mit weiteren Musikern als Roadkill. Allerdings wurden unter diesem Namen bisher keine Songs veröffentlicht. 


Stilistisch bewegen sich Red Dead Roadkill in der Schnittmenge aus Hardrock und Metal. Ein Dutzend Stücke mit Laufzeiten zwischen 2:58 und 5:22 Minuten Spielzeit haben sie auf ihr Debütalbum „Sweet Songs Of Anguish“ platziert, das am 21.06.2019 erscheint.

In ihren Songs geht es um viele Themen, die jeden im Leben beschäftigen und darüber hinaus. Diese Themen werden in lyrische Bilder umgesetzt, oftmals von anderen Blickwinkeln beleuchtet und durch die Musik emotional verarbeitet. Es geht viel um den Umgang mit sich selbst und seinen Mitmenschen in einer sich ständig verändernden und schneller werdenden Welt. Für die Band ist es wichtig, dem Hörer etwas mitzugeben und auch musikalisch offen und abwechslungsreich zu bleiben.

Der Opener „Unleash The Beast“ bietet treibende Drums und knackige Riffs und fetzt schon mal richtig los. Radd’s Stimme ist charismatisch und passt hervorragend in den Gesamtsound. Im Refrain geht es dann gar in Richtung Progmetal. Mit diesem eindringlichen Opener setzten sie schon mal ein Zeichen für das Album. So druckvoll wie sie begonnen haben, geht es auch gleich in „Lines Of Fire“ und den weiteren Songs weiter. In „Hail To The King“ teilen sich dann Rad und Bob das erste Mal den Gesang, was eine gute Mischung darstellt, auch wenn Bob mit seiner dreckigen Stimme nur an einigen Stellen Akzente setzt. In diesem Song wandelt die Band zwischen hartem Rock und melodiösen Passagen, garniert mit einem schönen Gitarrensolo.

In „Headlights“ mischen sich dann unter den Hardrock/Metal streckenweise gar leichte AOR/Popelemente, die aber dem Song gut zu Gesicht stehen und den Härtegrad nicht schmälern. In „Somewhere, Mr. Fate“ kommen zusätzlich noch Alternative-Rockelemente und Pop in den Sound. Abgeschlossen wird das Album von der herrlichen Rockballade „Under Water“.

Anzumerken ist noch, dass das Album von RADD eingesungen wurde, die aber bei Veröffentlichung nicht mehr an Bord ist. Für sie ist die Sängerin Redness nun in der Band, die live zu hören und sehen sein wird.

„Sweet Songs Of Anguish“ ist ein Album Mit einer Mischung aus Metal und Hardrock, verziert mit einer Prise Alternative und Pop. Red Dead Roadkill bieten in ihren Songs harte Rhythmen und melodiöse Parts, die in sich stimmig sind. Ein gelungenes Debütalbum der Hamburger Formation.

Stephan Schelle, Juni 2019

   

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