Red Baron Band
– Live In Prague Die aus der Tschechischen Republik stammende Band Red Baron Band, benannt nach dem Roten Baron aus dem ersten Weltkrieg, bezeichnet sich selbst als 21st Century Hard Rock Band. Die Wurzeln der Band liegen im Jahr 1993, als Paul Kowacz und Radek Hornik aufeinander trafen. Anfang 2016 erschien eine CD plus DVD, die die Liveaktivitäten der Band zeigt. |
||||
Das
tschechische Quartett bietet straighten, erdigen Classic-/Hardrock mit
nostalgischem Anstrich. Das Konzert wurde mit mehreren Kameras
aufgezeichnet und gut in Szene gesetzt. Die im Hintergrund gezeigten
Landschaftsvideos wurden teilweise mit den Musikern überblendet. Dazu
bekam der Film einen nostalgischen Look, in dem Effekte veraltetes, leicht
beschädigtes Filmmaterial imitiert. Das passt aber sehr gut zu den
Aufnahmen. Das
Quartett hat sich bei seinem Auftritt um einige Gastmusiker erweitert, die
den Gig aufwerten. Ob es sich dabei um ehemalige Mitglieder handelt, ist
mir nicht bekannt. So
manche Band aus den 70’ern scheint immer mal wieder in den Stücken
durch wie beispielsweise Uriah Heep in „Burning Ways“. Aber auch Deep
Purple und Whitesnake sind nicht weit entfernt. Auch eine Bläsersektion
aus Trompete, Posaune und Saxophon wurden mit eingebaut, wie in der
treibenden Nummer „I’m A Roller“. „Our Pretto“ zeigt sich von
seiner akustischen Seite aus Gesang und Akustikgitarre, bei dem die beiden
Protagonisten mit ihren Stimmen Sounds erzeugen, die mich an Supertramp
erinnern, obwohl der Song nichts mit der britischen Band zu tun hat. An
anderer Stelle wirkt er wie ein The Who-Song. Zu
den letzten vier Songs „Like A Little Child“, „Burning Now“,
„Holy Water“ und „Livin’ Behind The Jail’s Door“ kommt dann
die Sängerin Monik Infernalis auf die Bühne und interpretiert die Songs
mit einer Rockröhre wie aus den 70’ern. Vor allem in den ruhigeren
Momenten macht sie eine wirklich gute Figur. Die
Bildqualität der Bonusstücke ist etwas schlechter und liegt auch nur im
Format 4:3 vor. Es ist aber eine schöne Dreingabe. „Live
In Prague“ ist ein Album/Livemitschnitt der Spaß macht, denn er entführt
einen in die seligen 70’er Jahre. Melodien, Rhythmen und Sounds klingen
wie aus dem letzten Jahrhundert (vor allem auch durch den Einsatz der
Orgel). Ein schönes Werk einer Band die hierzulande nicht so bekannt ist. Stephan Schelle, März 2016 |
||||