Rammelhof -
Umweltschmutz Rammelhof ist der ungewöhnliche Name einer sechsköpfigen Band aus Wien. Das Österreichische Sextett bestehend aus dem großen General Geri, Gina Maschina (beide Vocals), Urgos Brutalos (Schlagzeug), Mario Granato (Gitarre), Du-Shan (Bass) und Pater Perdurabo (Schauspiel) gründete sich im Jahr 2015. Der Bandname ist nicht etwa eine Anlehnung an die deutsche Rockband Rammstein (auch wenn an einigen Stellen Anleihen an diese zu hören sind), sondern ist auf den gleichnamigen Ortsteil der Gemeinde Arbesbach zurückzuführen. |
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In
dem punkigen Opener „Rammelhof“, in dem sich die Band quasi vorstellt,
machen sie auf humorvolle Art deutlich, welche Show sie bieten. Dort heißt
es: „… Wir haum den Hitler auf da Bühne mit de feschen Ski. Oida
scheiss di net au, es is nur Parodie“. Dass sie keine rechte Musik
machen, zeigt sich dann in anderen Songs. Dieser erste Song bietet eine
Mischung aus melodischem Rock und Punk. Ein
stoischer Schlagzeugrhythmus startet in den Song „SUV“, nach wenigen
Momenten geht es dann melodisch und funky weiter. Dazu gesellen sich
einige Riffs die an Rammstein & Co. erinnern, allerdings sehr poppig.
Ein markanter Basslauf und fette Hardrock-Riffs bestimmen das Bild von
„Frau sein“. In „Brexit“ bekommen dann die Briten – verpackt in
einem rockigen Kleid – ihr Fett weg. Das erinnert sehr an die EAV,
allerdings mit härteren Riffs. Rammelhof klingen insgesamt sehr modern. „Der
große General“ zeigt sich dann in den Strophen im Stil von Rammstein.
(„Du, du hasst mich“ lässt grüßen). Im Refrain wird es dann sehr
poppig und elektronisch, was im Kontrast zu den Strophen und dem Text
steht. Das zeigt die große Abwechslung, die die Band zu bieten hat.
„Loser“ klingt dann eine Spur nach ihrem Landsmann Andreas Gabalier.
Stampfende Beats und ein witziger Gesangsstil mit eingängiger Melodie
stehen dann im krassen Gegensatz zum Text in „Wos is mit du“. Arabische
Klänge kommen in „Gemma Billa“ auf, die mit einem tanzbaren Rhythmus
versehen werden. Das hat mich zwar erst beim zweiten Hören gepackt, dann
allerdings richtig. Eine Spur Status Quo-Feeling kommt dann im Song
„Warum“ auf. Erneut nutzen sie arabische Klänge in „Burka“, die
jetzt allerdings mit kraftvollen Hardrock-Riffs kombiniert werden. Der
Gesang erinnert hier ebenfalls an EAV. Diese Beispiele zeigen die
musikalische Vielfalt Rammelhof’s. Das
neue Album der Österreichischen Band Rammelof zeigt sich von einer sehr
abwechslungsreichen Seite. Man sollte aber vor allem auf die in ihrer
Landessprache dargebotenen Texte achten. Das zwölfseitige Booklet enthält
diese, sodass man sie gut verfolgen kann. Musikalisch zeigt das Sextett
eine rockigere Version ihrer Landsleute EAV. Wenn man von diesen Songs
auf ihre Liveshow schließt, dann wird die Zuschauer eine tolle
Performance erwarten. Ein klasse Album. Stephan Schelle, Mai 2020 |
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