Pymlico – On
This Day Die norwegische Band Pymlico veröffentlicht am 02.10.2020 ihr mittlerweile sechstes Studioalbum, darauf weist auch die im unteren Cover abgedruckte römische Zahl IV hin. Zwei Jahre hat es gedauert bis Bandkopf Arild Brøter (Schlagzeug, Keyboards) und Band den Nachfolger des 2018’er Albums „Nightscape“ im Kasten hatten. |
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Die
neuen Stücke auf dem Album bieten eine Fusion aus verschiedenen
Musikstilen und atmen eine Menge Jazzrock verbunden mit Elementen aus
Progressiverock und gar Pop. Das ist wieder der perfekte Soundtrack für’s
Kopfkino. Dabei haben sie den Tracks auch tolle Rhythmen spendiert, die
sie und den Hörer ordentlich grooven lassen. Alle Stücke sind dabei
hochgradig melodiös angelegt, bieten den Musikern aber auch genügend
Raum für Soli und gehen sofort ins Ohr. Auch die Bläsersätze sorgen für
ein relaxtes, leicht jazziges Feeling. Daneben würzen eingestreute Prisen
funkiger und souliger Klänge dieses sehr wohlschmeckende Werk. Mit
dem herrlichen „Heliotrope“ starten Pymlico ins Album. Ein sehr eingängiger
Track mit toller Melodie und jazzigem Feeling, das vor allem auch durch
das Saxophonspiel von Robin Havem Løvøy erzeugt wird. Markant stechen
auch Rhythmus- und Leadgitarre hervor. Zur Mitte kommt dann gar eine
Hardrockige Gitarrenpassage auf. Atmosphärische
Keyboards eröffnen dann „Time-Turner“, das ebenfalls eine wunderbare
Melodie (hier als Leadinstrument das Saxophon) vorweisen kann. Das klingt
nach melodiösem Prog. Hier zeigt sich, dass die Gebrüder Brøter ein Händchen
für eingängige, herrliche Melodien haben. In „Survival Guide“ sind
zunächst ethnische Effekte zu hören, dann setzen Piano und Keyboardflächen
ein. Sobald Rhythmus und Saxophon ins Spiel kommen entwickelt sich wieder
ein unwiderstehlicher Track, dieses Mal mit mehr Jazzeinflüssen und
leicht funkigen Elementen, die dem Track auch ein Popfeeling bescheren. Danach
folgt mit „Real People“ ein sehr ruhiger, atmosphärischer und verträumter
Track. Ein Stück zum Träumen. „Partners In Crime“ bietet neben
jazzrockigen Passagen einige funkige und soulige Elemente. Auch einige
druckvollere Gitarrenlicks finden sich in diesem Stück, die daraus einen
perfekten Fusion-Track machen. Recht
elektrisch zeigt sich – zumindest am Anfang – „Jump Start“ um dann
wieder in einen herrlichen Jazzgroove überzugehen. „Sideman Inc.“ glänzt
mit akzentuiertem Schlagwerk und bietet neben Jazzrock proggige Passagen.
Den Abschluss bildet dann „Solex Agitator“ mit einer mitreißenden
Melodie. „On
This Day“ der norwegischen Instrumentalband Pymlico ist wieder ein sehr
stimmungsvolles Album geworden, das eingängigen Jazz mit Art- und
Progrock verbindet und dabei so luftig und leicht aus den Boxen fließt.
Ein klasse Album. Stephan Schelle, September 2020 |
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