Overhead –
Haydenspark Die finnische Band Overhead lässt sich einige Zeit zwischen der Veröffentlichung ihrer Alben. Zwischen dem letzten Album „Of Sun And Moon“ und dem Vorgänger „And We’re Not Here After All“ lagen vier Jahre, nun sind satte sechs Jahre seit dem letzten Studioalbum vergangen. „Haydenspark“ heißt das neueste Werk der Finnen. |
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Den
Weg, den sie auf dem Vorgänger „Of Sun And Moon“ eingeschlagen haben,
führen sie auch auf „Haydenspark“ fort, indem sie in ihren
Progressive-/Artrock harte Riffs integrieren. Das ist auch gleich im
Opener „Animation For The Poor Man“ zu spüren. Dazu kommen aber eingänge
Melodien, die mit teils vertrackten Strukturen vermischt werden. Damit
haben sie einen eigenen Stil kreiert, der vor allem durch Alex’ Gesang
einen gewissen Wiedererkennungswert besitzt. In den ersten Song bauen sie
dann herrliche Melodien und sanftere Passagen in, was den Opener druckvoll
und abwechslungsreich gestaltet. Neben
dem Opener stechen noch der herrliche Titeltrack, der mit Satzgesang
beginnt und in dem, neben dem Abschlusstrack auch die Querflöte zum
Einsatz kommt, das rhythmische „King Of The World“ mit seinen leicht
schrägen Saxophoneinwürfen, das mit Neo-Prog versehene „Across The
Nation“ (inkl. Gitarrensolo) sowie die wunderbare Akustiknummer „The
Fall“ aus dem Reigen qualitativ hochwertiger Songs. Dem
Song „Death By Tribulation“ haben sie dann noch an Black Sabbath
erinnernde schwere Riffs und Schlagzeugrhythmen hinzugefügt, was sich
erstaunlich gut mit ihrer musikalischen Ausrichtung verträgt. Das
Highlight des Albums haben sich die vier Finnen aber für den Schluss
aufbewahrt, denn der letzte Song des Albums „Gone Too Far“ besitzt
alle Stärken der Band und rechtfertigt aus meiner Sicht schon allein den
Kauf des Albums. Herrliche Melodien, knackige Rhythmen, der Einsatz der
Querflöte (erinnert an Ian Anderson) und wunderbare Keyboardmuster lassen
diesen Song hell erstrahlen. Sie
sind wieder zurück, die sympathischen Finnen der Band Overhead.
Eindrucksvoll wischen sie die letzten sechs Jahre einfach aus der
Zeitrechnung und präsentieren sich – wie gewohnt- in bestechender Form.
Es gibt keinen Ausfall in diesem Album (einige Songs muss man sicherlich
mehrfach hören). Ein tolles Album. Stephan Schelle, November 2018 |
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