Outloud –
Let’s Get Serious Bereits im Mai 2014 erschien das Album „Let’s Get Serious“ der griechisch/amerikanischen Freundschaft Outloud. Nach mehreren EP’s und zwei Alben veröffentlicht die Band um den amerikanischen Sänger Chandler Mogel und den griechischen Gitarristen und Keyboarder Bob Katsionis (Firewind) ihren mittlerweile dritten gemeinsamen Longplayer. Neben diesen beiden Hauptakteuren gehören aktuell auch noch Sverd (Bass, Screams), Jim Scordilis (Gitarre) und Kostas Milonas (ein Pseudonym für den Gastschlagzeuger George Kollias?) (Schlagzeug) zum LineUp. |
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Outloud
hauen dem Hörer eine gehörige Portion Hardrock mit AOR-Flair um die
Ohren, was sich gleich im Eröffnungsstück „Death Rock!“ zeigt, das
ordentlich abgeht. Schon dieser erste Song fängt die Kraft und Magie der
griechischen Hardrockband mit ihrem amerikanischen Sänger perfekt ein. Da
röhren die Gitarren, während der Nile-Schlagwerker George Kollias, der
auf dem Album alle Schlagzeugparts eingespielt hat, hinter seiner Schießbude
wie ein Berserker seine Arbeit in Schweiß treibender Art verrichtet. Ein
Song zum Headbangen, was das Zeug hält. Die
Songs von Outloud sind alle sehr melodisch und kraftvoll zugleich. Man ist
sofort im Klangkosmos von Outloud gefangen. Sänger Chandler Mogel weiß
sich in jedem Song bestens in Szene zu setzen und sorgt mit seinem
Stimmumfang für die perfekte gesangliche Umsetzung. Bob Katsionis sorgt
seinerseits für so manch stimmiges und fesselndes Gitarrensolo. „Bury
The Knife“ erlaubt dann nach drei powervollen Nummern eine erste kleine
Atempause, ohne aber den Rhythmus zu vernachlässigen. Ein klasse Song,
der im Verlauf an Druck zunimmt, sofort ins Ohr geht und darüber hinaus
bestens instrumentiert ist. Da kommen alle Instrumente bestens zur
Geltung. Das es die Band auch akustisch kann, das zeigt sie in der
herrlichen Ballade „It Really Doesn’t Matter“. In
der Speedtempo-Nummer „Toy Soldiers“, der laut Band härtesten Nummer
ihres Repertoires, haben sie sich Adrenaline Mob-Gitarrist Mike Orlando
als Gastmusiker zur Seite gestellt, der hier in atemberaubender Art die
Finger über die Saiten fliegen lässt. Den Abschluss bildet dann die
Coverversion von „Enola Gay“ im typischen Outloud-Gewand. Der Spirit
wurde beibehalten, klingt aber durch härtere Gitarren und dem
Metalschlagzeug etwas härter als das Original. Auch haben Outloud den
Speed des Songs etwas angezogen. Mir persönlich gefällt das Original
allerdings wesentlich besser. Mit
„Let’s Get Serious“ wollen Outloud nicht etwa seriös wirken,
vielmehr entfalten sie auf dem Album ihre ganze Kraft. Hardrock und AOR
vereinen sich in ihren Stücken, die nur so vor Power und Melodienreichtum
strotzen. Ein klasse Werk. Stephan Schelle, November 2014 |
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