Osada Vida -
The After-Effect Osada Vida stammen aus dem polnischen Kattowitz, der Stadt, in der schon zahlreiche Konzerte von westlichen Progressive Rockbands mitgeschnitten wurden. Die Band bestehend aus Marek Majewski (Gesang), Jan Mitoraj (Gitarren), Rafał Paluszek (Keyboards), Łukasz Lisiak (Bass) und Marek Romanowski (Schlagzeug), die auf dem Album von einem vierköpfigen Streichquartett unterstützt wird, veröffentlichte am 17.11.2014 ihr mittlerweile fünftes Album mit dem Titel „The After-Effect“. |
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Das
Stück „King Of Isolation“, mit dem die CD beginnt, kommt schon
ziemlich fett aus den Boxen. Vor allem der Bass und die Gitarre bestimmen
hier das Bild, unterlegt von einem druckvollen Schlagzeug. Der Song hat
sehr proggige Strukturen und geht sehr gut ins Ohr. Die Band versucht hier
erst gar nicht wie eine andere Band zu klingen, sondern zeigt ihren ganz
eigenen Stil, der sehr gut funktioniert. Dem folgt die Midtemponummer
„Sky Full Of Dreams“, die einige jazzig/popige Momente bereithält,
ansonsten aber auch die Prog-Note nicht vernachlässigt. Die Band
vermischt hier verschiedene Elemente und so kommen beispielsweise auch
einige symphonische Sounds auf, die mit Pop vermischt stellenweise an
Bands wie Coldplay erinnern und doch wieder ganz anders klingen. So bringt
beispielsweise die Violine eine ganz besondere, folkige Note mit ein. Ein
klasse Song, der zu einem Klassiker werden könnte. Sehr
elektronisch beginnt dann das leider nur dreiminütige Instrumentalstück
„Still Want To Prevaricate?“, womit die Band eine ganz besonders
fesselnde Atmosphäre versprüht. Für mich ist dieses Stück eines der
Highlights des Albums. Kraftvoll, proggig geht es dann im Stück
„Lies“ weiter, das darüber hinaus einige nostalgische Sounds bereithält.
Wieder wird in diesem Stück der Bass auf sehr markante Weise eingesetzt,
was dem Song noch mehr Tiefe gibt. Garniert wird das Ganze mit einigen
kraftvollen Metalriffs. Das gerade mal etwas mehr als einminütige
„Dance With Confidence“ besticht durch eine tolle Kombination aus
Akustikgitarre und rhythmischem Schlagzeug. Hier hätte ich mir auch eine
längere Version gewünscht, denn das Instrumental hat eine Menge
Potenzial. „I’m
Not Affraid“ ist ein betörender, sanfter Song, der sich schnell im Ohr
festsetzt und den man schnell mitsingen will. Ebenso faszinierend wirkt
das sanfte Instrumentalstück „Restive Lull“, bei dem der Progfaktor
sehr ausgeprägt ist. Die Metalanteile scheinen aber immer mal wieder in
den Stücken durch, ohne aber die Oberhand zu gewinnen, was sich in Songs
wie „Haters“ oder „No One Left To Blame“ zeigt. Mit
ihrem neuesten Album „The After-Effect“ liefert die aus Polen
stammende Band Osada Vida ein beeindruckendes Werk ab. Der Fokus liegt bei
Osada Vida deutlich im Progressive Rock mit einigen Metaleinschüben. Aber
auch andere stilistische Eigenheiten treten hier zu Tage. Ein sehr
ansprechendes Werk, das schon so manche Runde in meinem Player gedreht
hat. Stephan Schelle, Januar 2015 |
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