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Nola - Stranded Nola nennt sich ein post-progressives Quartett aus Hamburg. Anfang 2023 veröffentlicht Luminol Records ihr Debütalbum „Stranded“. Nola, das sind Ron Brunke (Gesang), Nicolas Berg (Gitarren), Christof Stich (Bass) und Beni Oster (Schlagzeug). |
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NOLA
bietet eine einzigartige Mischung aus verschiedenen Genres: epische Songs,
Djent-Riffs, jazzige Soli, drohende Klimawechsel, melodische Breakdowns
und atmosphärische Synthies, Taktwechsel. In wenigen Worten, eine Reise
weit über die Grenzen der Genres mit Post-Progressive. Schon
gleich die ersten Klänge des Opneners „Scythe“ kombinieren kraftvolle
Gitarrenlicks mit druckvollem Schlagwerk. Sobald dann der Gesang einsetzt,
wird es melodisch. Das Ganze besitzt aber großes Prog-Metal-Flair. Dabei
wechselt die Band immer wieder zwischen eingängigen Melodien und einigen
Breaks. Im Mittelteil kommt dann gar eine sanfte, vom Keyboard getragene
Passage auf. Dieses, von Breaks bestimmte Stück, muss man erst einmal auf
sich wirken lassen und mehrere Hördurchgänge absolvieren, um es ganz zu
erfassen. Ein
fettes Rhythmusbrett hauen sie dann auch im folgenden „Under The Sun“
raus. Das sind richtig fette Gitarrenlicks, die als Grundlage für den
Gesangspart dienen. Auch hier streuen sie eine sanfte Passage ein, die dem
Ohr eine recht kurze Ruhephase gönnt. Sehr melodisch und atmosphärisch
präsentiert sich dann das 4:28minütige „The Great Descent“. Da kommt
der sanfte, mehrstimmige Gesangspart dann auch bestens zur Geltung. Im
Refrain wird es dann aber wieder sehr druckvoll mit einer Wall Of Sounds.
Aber gerade in den atmosphärischen Parts zeigt sich meiner Meinung nach
die Stärke der Band. Das
folgende 3:49minütige „Oceana“ ist ebenfalls über weite Strecken
recht atmosphärisch angelegt und bietet nur im Refrain wieder härtere Töne.
Diese Kombination aus sanften und sehr heftigen Passagen macht aber auch
den Reiz der Musik aus. Elektronische Klänge leiten dann in das 4:37minütige
Stück „Where The Fountain Flows“ ein, in dem die Band wesentlich
proggiger und atmosphärischer als bei den vorangegangenen Stücken
agiert. Ein klasse Song, der zum Ende hin in einem eruptiven Part
ausklingt. Die
deutsche Band Nola verbindet auf ihrem Debütalbum „Stranded“
Alternative, Post-Rock, Djent und Progressive-Metal. Das ist zunächst
nicht ganz leicht zu konsumieren und braucht - auch aufgrund der Wall Of
Sounds, die immer wieder hochgezogen werden - mehrere Hördurchgänge.
Dann aber erschließt sich die musikalische Welt von Nola. Stephan Schelle, März 2023 |
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