New Nektar -
Megalomania Die deutsch/britische Band Nektar hat Musikgeschichte geschrieben. Alben wie „Remember The Future“, „A Tab At The Ocean“ oder „Recycled“ sind unvergessen. Als Bandkopf, Sänger und Gitarrist Roye Albrighton im Jahr 2016 verstarb und mit Schlagzeuger Ron Howden ein weiteres und somit letztes Gründungsmitglied die Band verließ, glaubte wohl niemand mehr an eine Fortführung dieser einzigartigen Band. Keyboarder Klaus Henatsch, der bereits seit 2007 zur Band gehört, ist aber die treibende Kraft, die diese Band auch zukünftig am Leben erhält. |
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Musikalisch
bietet „Megalomania“, das wieder in bester Nektar-Tradition ein
Konzeptwerk darstellt, eine Mischung aus typischen Nektar-Sounds,
Hardrock, Psychedelic, Artrock und Neoprog. Erwähnenswert ist dabei, dass
das letzte Stück des Albums „Enough Is Enough“ noch aus der Feder von
Roye Albrighton und Klaus Henatsch stammt. Schon
die ersten Klänge des Openers „Bad Angel“ lassen die Mischung aus
Neoprog und Nektarsound durch die Boxen wehen. Dieser Neunminüter ist ein
perfekter Opener mit Rhythmus-, Struktur- und Melodiewechseln. Alex, der
erst gar nicht versucht Roye’s Gesangsstil nachzuahmen, zeigt sich an
der Gitarre von seiner besten Seite, gesanglich hab ich aber an einigen
Stellen so meine Probleme. Nicht nur das man sich an einen anderen Sänger
gewöhnen muss, auch klingt es an der ein oder anderen Stelle etwas gequält.
Das drückt den insgesamt positiven Eindruck aber nicht wirklich, denn
musikalisch kann das neu zusammengestellte Quartett absolut überzeugen.
Zumal aus meiner Sicht die Songs wieder mehr Spirit der früheren Tage
enthalten als es auf den letzten Veröffentlichungen der Band der Fall
war. Mit
einem markanten Basspart beginnt dann das Titelstück das treibend nach
vorne geht und mit einer eingängigen Melodie aufwartet. Fast floydig geht
es dann im instrumentalen Mittelteil zu. Das ruhige, balladeske, von der
Akustikgitarre getragene „Intermezzo I“ durchbricht dann die rockige
Stimmung. Ein sehr schöner Ruhepol, bei dem Klaus Henatsch den Leadgesang
übernimmt. Dem folgt dann „Selling The World“ mit einer
Ohrwurmartigen Melodie/Gesang. In
„Where Do We Go To“ zeigt Alex, dass er wunderbare Sounds aus seiner
Gitarre herausholen kann. Auch die weiteren Stücke können aus
musikalischer Sicht voll überzeugen Mit
„Megalomania“ wird die Ära der britisch/deutschen Formation Nektar
eindrucksvoll fortgeführt. Musikalisch kann das neue Werk absolut überzeugen.
Freunde der Band werden sich aber an den Gesang gewöhnen und auch an der
ein oder anderen Stelle ein Auge zudrücken müssen. Stephan Schelle, Dezember 2018 |
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