Mystery – From Dusk Till Dawn
Metropolis Records / DA Music (2014)
(13 Stücke, 50:50 Minuten Spielzeit)

Mystery (nicht zu verwechseln mit der kanadischen Progformation gleichen Namens) stammen aus dem australischen Melbourne, benannt nach einem Song von Ronnie James Dio. Im Jahr 2010 gründete sich das Quartett aus den damals noch gerade mal 12 und 13jährigen Jungs. Vier Jahre später veröffentlichen sie bereits ihr zweites Album, das den Titel „From Dusk Till Dawn“ trägt und am 28.11.2014 auf den Markt gekommen ist. Ein Titel, der Assoziationen zu Quentin Tarantino’s gleichnamigen Kultklassiker aus dem Jahr 1996 aufkommen lässt.


Mystery formiert sich um den jungen und rebellischen Gitarristen und Sänger Rocky Ravic. Ergänzt wird er durch den gebürtigen Amerikaner Kei Blend welcher von vielen renommierten Schlagzeugern als die junge Drumsensation angesehen wird. Izzy Angel an der Gitarre und Bassist Ozzy Koshi mit ihrer jugendlichen Power vervollständigen dieses Starke Line-Up.

Und was kann man von einer jungen Band aus der Heimatstadt von AC/DC erwarten? Das Album stellt eine hervorragende Balance zwischen melodischem Hard Rock und klassischem Heavy Metal dar. Oder wie es Rocky formuliert: „Stell dir Alice Cooper, Skid Row, Mötley Crüe, Poison, Def Leppard, AC/DC, Dio, Twisted Sister, Guns n’ Roses und Bon Jovi zusammen in einer Band vor. Wir sind die Nachkommen all dieser Bands.“ Eine derartige Aussage zeugt von Übermut oder grenzenlosem Selbstbewusstsein.

Elf Eigenkompositionen sowie Interpretationen von Judas Priest’s „I’m A Rocker“ und „Run To Paradise“ von der australischen Hard Rock Gruppe The Choirboys (letztere zwei absolute Lieblingssongs von Rocky) sind auf dem Silberling zu finden.

Wenn man die Scheibe in den Player legt und die ersten Töne hört, dann ist man erstaunt, was diese jungen Musiker da auf die Beine stellen, denn in der Tat wirken sie wie eine Mischung aus all den oben erwähnten Bands. Mit Recht bezeichnen sie sich als Nachkommen dieser großen Namen. Vor allem machen sie musikalisch eine gute Figur, denn sie beherrschen ihre Instrumente perfekt. Den einzigen Schwachpunkt, den man hier ausmachen kann, ist der Gesang bzw. Satzgesang, der etwas drucklos rüberkommt. Hier hat die Band noch Potenzial, das gehoben werden sollte und das sie dann zu einem ganz großen Act werden lassen kann.

Mit Mystery ist eine viel versprechende junge Band aus Down Under auf der Bildfläche erschienen, die den melodischen Hard Rock und klassischen Heavy Metal neu belebt.

Stephan Schelle, Dezember 2014

   

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