Myriad Drone – Arka Morgana
Bird’s Robe Records / MGM (2024)

(8 Stücke, 50:29 Minuten Spielzeit)

Die aus Melbourne stammende Rockband Myriad Drone veröffentlichte bereits im Jahr 2019 ihr Debütalbum „Arka Morgana“. Am 07.06.2024 wurde das Album bei Bird’s Robe Records wiederveröffentlicht. Die Band bewegt sich stilistisch im Cinematic Rock / Post-Metal.


Das Album wurde 2017 geschrieben und 2019 in den Toyland Studios in Melbourne sowie in verschiedenen Heimstudios aufgenommen. Es wurde selbst gemischt und gemastert von Gitarrist und Sänger Shane ‘Shamus’ Mulholland in Melbourne, Australien.

Das Aufnahme-Lineup von Myriad Drone bestand aus Shane Mulholland, Dominic Lewis (Bass), Mikey Harland (Bass) und Frankie Demuru (Schlagzeug). Seit 2023 hat sich das Lineup mit Simon Delmastro (Bass), Jacob Petrossian (Gitarre/Gesang) und Hayley de Kruiff (Schlagzeug) verfestigt.

Ihre ursprüngliche Veröffentlichung von Arka Morgana aus dem Jahr 2019 wurde von Emily Highfield von Suldusk an den Bird’s Robe-Direktor Mike Solo geschickt, der sich die Platte schließlich anhörte und sich sofort mit der Band in Verbindung setzte. „Arka ist ein absolut meisterhaftes Album. Es ist eine wunderschön konstruierte und gespielte Platte, und ich bin der festen Überzeugung, dass mehr Leute diese Band hören müssen. Es ist auch neue Musik auf dem Weg, aber du musst deine Hörreise mit Arka beginnen, es ist episch, melodisch und emotional auf die richtige Weise.“

Das Album, das in einem vierseitigen Papersleeve erscheint, beginnt mit dem siebenminütigen „Time Enough At Last“. Herrliche Gitarrenlicks/-melodien, unterlegt von einem druckvollen Schlagwerk starten in diesen Song. Das klingt zunächst sehr atmosphärisch. Nach zwei Minuten erhöht die Band dann den Druck und es geht in Richtung Post-Metal/Stonerrock. Die Band wandelt in dem Stück zwischen sanften/verträumten und harten/druckvollen Passagen, was den cineastischen Sound ausmacht.

Im 5:37minütigen „Vitreous“ geht es schon zu Beginn recht ordentlich zur Sache, denn heftig flirrende Gitarrenlicks heizen anfangs die Hörer ein. Dann geht es in einen treibenden Stoner-/Postrockpart im Metalstil weiter. Nach etwas mehr als einer Minute kommt dann eine herrliche Gitarrenmelodie auf, die sanft durch den Raum zieht und den Ohren eine Pause gönnt. Verziert wird das dann mit einem akzentuierten Schlagwerk. Auch hier pendelt die Band zwischen sanft und druckvoll hin und her.

Das Titelstück „Arka Morgana“ ist neun Minuten lang und beginnt mit herrlichen Gitarrenparts, die vom noch dezenten Schlagwerk begleitet werden. Das ist jetzt eher Stoner-/Postrock. Im Mittelteil kommt dann eine Metalpartpassage auf. Das 1:50 Minuten kurze „Please, Stand By...“ wirkt wie ein Parfourceritt. Hier wird auch Sprechgesang mit eingebaut.  

Herrliche Gitarrensounds eröffnen dann das 6:55minütige „Atonement“, das nach gut einer halben Minute um Post-/Stonerrockelemente mit leichtem Metaleinschlag erweitert wird. Die zweite Hälfte bestimmen dann atmosphärische, elektronische Sounds, die wieder einen Breitwandsound auslegen.

Das 6:41minütige „All Roads Lead“ zeigt sich über weite Strecken hochmelodisch und wieder im Post-/Stonerrock. Erst ab der Hälfte kommen heftige, druckvolle Metalriffs auf.

Das 9:30minütige „Disguidance“ beginnt zunächst mit dröhnenden Synthesizerklängen in die sich dann herrliche Gitarrenlicks mischen und in den ersten zweieinhalb Minuten eine herrlich sanfte Stimmung verbreiten. Dann kommen aber düster/heftige Gitarrenlicks auf, die den Track für gut eine Minute in Richtung Post-Metal schieben. Danach erklingen düstere Synthesizersounds, die mit Streicherähnlichen Harmonien ergänzt werden. Das besitzt wieder etwas Cineastisches. Ab Minute 5:30 geht es dann wieder Richtung Post-/Stonerrock.

Das abschließende, 3:57minütige „Unrequited“ bietet dann zeitlupenartige, melodische Post-/Stonerrock-Musik. Damit leitet die Band sanft aus dem Album heraus.

Die australische Band Myriad Drone hat mit ihrem Debüt eine eindrucksvolle Mischung aus Post-/Stonerrock und Metal hingelegt und ergänzt das Ganze noch um atmosphärische Elektroniksounds, die dem Ganzen ein cineastisches Flair verleihen.

Stephan Schelle, Juli 2024

   

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