Moonya - Faces
Atypeek Music (2024)

(10 Stücke, 33:28 Minuten Spielzeit)

Nach drei EPs veröffentlichte die französische Multiinstrumentalistin und Sängerin Moonya ihr Debütalbum „Faces“ am 08.11.2024. Bis auf das Schlagzeugspiel von Mathieu Pigne bei drei Stücken und die Drumloops bei zwei Songs, die von David Fontain stammen, hat Moonya alles allein eingespielt.


Umgeben von ihren Maschinen liefert das französische Ein-Frau-Phänomen Moonya dunkle elektronische Musik, die sowohl zerbrechlich als auch kraftvoll ist. Die Multiinstrumentalistin und Sängerin verschmilzt Gesang, Gitarren, Keyboards und Live-Looping anmutig zu einem dunklen, poetischen Universum, aus dem eingängige Melodien, organische Arrangements und eine seltene szenische Präsenz hervorgehen. So beschreibt es der Pressetext.

Die Französin singt ihre Texte in ihrer Landessprache sowie in Englisch. Der Opener „Ma Nuit“ zeigt dann auch gleich den elektronischen Stil, der zugleich eine gewisse Melancholie verströmt, aber trotzdem recht gut ins Ohr geht. Das hat auch ein gewisses Popappeal.

„Silence“ ist dann eher im Electropop verortet, bei dem die Rhythmik einen leichten Industrial-Touch aufweist. „Shining“ beginnt dagegen mit einer sehr schönen Gitarrenpassage und einem Chansonartigen Gesang. Das hat auch wieder einen sanften melancholischen Touch und sorgt für eine wohlige Stimmung.

Sanfte elektronische Klänge leiten dann in den Song „I Am Somwhere Else“ ein, der mit einem typischen 80’er Jahre Drumsound unterlegt ist (kennt man so von frühen Phil Collins-Werken). Darauf wird eine simple Melodiefolge gespielt die im New Wave/Electropop der frühen 80’er Jahre verortet ist. Das passt aber gut zusammen. Dies sind einige Beispiele für das eingängige Album mit Popappeal.

„Faces“ von Moonya ist ein von elektronischen Sounds bestimmtes Album, das im Dream Pop verortet ist und stilistische Merkmal der 80’er Jahre aufnimmt, ohne dabei verstaubt zu klingen.

Stephan Schelle, November 2024

   

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