Monnaie De Singe - The Last Chance
ACB (2018)
(10 Stücke, 57:03 Minuten Spielzeit)

Die aus Frankreich stammende Band Monnaie De Singe, kurz MD5 (so ist die Abkürzung auch auf dem CD-Cover angegeben), besteht bereits seit dem Jahr 2001 und hat seither vier Alben herausgebracht und mehr als 200 Konzerte gespielt. Hierzulande ist sie aber bisher noch nicht groß in Erscheinung getreten, was sich mit ihrem fünften Album, das den Titel „The Last Chance“ trägt, ändern soll. Es geht auf dem Album um die die Suche nach einem bewohnbaren Planeten, die der Menschheit die letzte Chance zu überleben bieten soll.


„The Last Chance“ ist bereits am 24.03.2018 erschienen. Die Haupteinflüsse der Band, bestehend aus Anne-Gaëlle Rumin-Montil (Gesang), Serge Combettes (Bass), Philippe Chavaroche (Keyboards), Eric Farges (Schlagzeug) sowie Christophe Laporte und JPhilippe Moncanis (Gitarren), liegen nach eigenen Angaben bei Bands wie Archive, Porcupine Tree, Blackfield und Riverside. Das sind schon mal keine schlechten Vorbilder, wie ich finde.

Anders als viele andere französische Bands dieses Genres legen MS5 Wert auf Englisch gesungene Texte. Auch finden sich nicht etwa wie bei Bands der Marke Lazuli oder Gens de la Lune französische musikalische Elemente in den Stücken von MS5. Der Opener „I Am“ beginnt beispielsweise mit atmosphärischen Synthesizerklängen und Gitarrenmotiven, die einen gedanklich aus unserem Orbit ins Weltall katapultieren. Sobald dann das Schlagwerk einsetzt und Anne-Gaëlle mit ihrer markanten Stimme zu singen beginnt, ist man im Progrock der modernen Art angekommen. Druckvolle Gitarren sorgen dann nach einigen Momenten für einen Stil der zwar in Richtung der vorgenannten Bands weist, sie aber nicht kopiert.

Eine leicht verfremdete Stimme von Anne-Gaëlle Rumin-Montil zu atmosphärischen Rockklängen leiten dann in den zweiten Track „Seven Billion Dreams“ ein. Der Song ist gut arrangiert und bietet neben knackigen Rhythmen auch atmosphärische Keyboardpassagen. Schöne Melodieführungen finden sich auch in den restlichen Songs des Albums, ohne das sich aber wirklich ein Hook oder eine Melodielinie im Ohr festsetzen will. Trotzdem ist das nicht nur handwerklich gut gemacht, sondern auch musikalisch schön aufbereitet. Die Songs auf dem Album sind kompakt ausgelegt ohne große Schnörkel und Bombast und gehen gut ins Ohr.

Die CD erscheint in einem vierseitigen Papersleeve mit einem zwölfseitigen Booklet in dem alle Texte abgedruckt sind.

„The Last Chance“ ist ein solides Progrock-Album mit eingängigen Melodien und ansprechender Rhythmik sowie herrlich atmosphärischen Keyboards. Der Band hört man an, dass sie sich durch zahlreiche Konzertauftritte das nötige Rüstzeug geholt hat, denn das Album „The Last Chance“ wirkt wie aus einem Guss. Man sollte MS5 auf jeden Fall eine Chance geben. Auftritte in deutschen Landen sollten der Band die nötige Beachtung bringen. Auf jeden Fall sollte man das Album mal antesten.

Stephan Schelle, August 2018

   

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