Modeste -
Landale Aus dem pfälzischen Landau stammt die Band Modeste. Der Bandname ist an einen im Jahr 2015 geflüchteten Afrikaner angelehnt. Nach einer ersten Single („Alles in Scherben“) erscheint am 22.02.2019 die EP „Landale“. Die Band besteht aus Marian Bellaire (Gesang, Gitarre), Mario Bueker (Leadgitarre), Jannis Burk (Bass, Gesang) und Lukas Koelsch (Schlagzeug). |
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Schon
der Opener „Alles in Scherben“ verströmt ein eigenwilliges Flair von
Electropop der 80’er Jahre mit modernen Riffs und Popappeal. Der
knackige Rhythmus und die eingängige Melodie sowie Marian’s Gesang, der
mich eine Spur an Bosse erinnert, gehen sofort ins Ohr. Ein Song der
richtig Spaß macht. Ohne
richtige Pause geht es dann schon gleich in den nächsten atmosphärischen
Song „Bis die Sonne wieder aufgeht“. Nicht nur elektronisch gehen die
Jungs hier zu Werke, auch handgemachter Rock kommt in diesem Song an die
Oberfläche. Ein knackiger Rocksong. Tanzbare
Rhythmen, sind dann die Grundlage des Songs „Wiedersehen“, der sich
damit an den Reigen aktueller Deutschrock-/Popbands einreiht. Knackige,
trocken Riffs durchbrechen dann an einigen Stellen das Popappeal und
verleihen dem Song damit eine gewisse Härte als Kontrapunkt zu der
Popatmosphäre und entladen sich am Ende in einen punkigen Ausklang. Der
verhalten und seicht beginnende Song „Wenn die Sonne blutet“
entwickelt sich im weiteren Verlauf zu einem druckvollen, treibenden
Rocker. Das abschließende „Ich will ans Meer“ zeigt sich wieder sehr
elektronisch. Der Rhythmus am Anfang und im Refrain erinnert an Pain Of
Salvation’s Discopersiflage „Disco Queen“, danach kommen aber
flirrende elektronische Akkordeon- bis hin zu sanften Popsounds auf, in
denen Marian’s Stimme leicht elektronisch verfremdet klingt, so wie man
es aus einigen Popsongs der 90’er kennt. Genau diese Mischung ist es
aber, die den Reiz des Stückes ausmacht. Modeste
ist eine neue junge Band am deutschen Poprock-Himmel, die sich mit ihrer
EP „Landale“ anschickt den Gipfel zu stürmen. Der Reiz an den Songs
ist die Mischung aus Electropop, Rock, Punk und Pop. Vor allem den Spaß,
den die vier jungen Musiker bei der Interpretation ihrer Songs versprühen,
überträgt sich auch beim Hören der EP. Man darf auf die weitere
Entwicklung der Band gespannt sein. Stephan Schelle, Februar 2019 |
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