Mirrorplain – Path Of Salvation
Fastball Music / Soulfood (2017)
(9 Stücke, 49:55 Minuten Spielzeit)

Das Quintett Mirrorplain stammt aus Finnentrop, einem Ort mitten im schönen Sauerland gelegen (quasi bei mir um die Ecke). Gegründet wurden Mirrorplain bereits im Mai 2011. Aus dem Pressetext, dem Booklet sowie der Internetpräsenz der Band ist bis auf den Namen des Sängers und Gitarristen (Christian Döring), der auch Kopf der Band zu sein scheint, keine weitere Information zu den anderen Mitgliedern zu erfahren. „Path Of Salvation“ stellt den ersten Longplayer der Band (nach EPs, die man in Eigenregie herausgebracht hat) dar.


Acht Songs sowie einen Bonustrack („Jerz Off“) enthält das Album, das am 08.09.2017 auf den Markt kommen wird. Auf ihm zeigt die Band eine Mischung aus Hard-Rock und Heavy Metal. Einige der Songs stammen von ihren EPs wie zum Beispiel „Mirrorplain”, „Eternal Jack” oder „Tower Of Babel”.

Hymnisch beginnt das Album mit dem ersten Track „Fortune“, das durch wunderbare Melodieführung und eine leicht proggige Note besticht. Dabei zeigt sich schon Christian’s Stimme als facettenreich, in dem er einfühlsam aber auch mit einer charismatisch rauen Stimme, die jung und unverbraucht klingt, agiert. Ein toller Einstieg in ein sehr schönes Album voller mitreißender Melodien.

Eine Kirchenorgel leitet in den Track „Mirrorplain“ ein und weist unter anderem in die Hochzeit des Rock der 70’er Jahre. Ein stampfender Rocker in dem die Mischung aus Metal und Hardrock stimmt. Zwischendurch kommen gar einige leicht angefolkte Klangfarben auf, ohne dem Track den Drive zu nehmen.

Mit straightem, druckvollen Rock geht es dann in „Salvation“ weiter, bei dem bei mir einige Assoziationen zu Bands der Marke Metallica wach werden. In „Eternal Jack“ kommen dann gar symphonisch, poppige Parts mit hinzu. Mit „Reparation“ wandeln sie dann zwischen Akustikballade und Popsong mit sanften Vocals. Nach diesem sanften Song geht es dann wieder kraftvoll in „Unsought“ einer gradlinigen Alternative/Hardrock-Nummer weiter. Eine wunderbare, vollvolumige Midtemponummer steht dann mit „Angel Without Wings“ an. „Tower Of Babel“ und der Bonustrack „Jerz Off“, das stilistisch aus den restlichen Songs heraussticht, beschließen dann das abwechslungsreiche Album.

Mit „Path Of Salvation“ geben die aus dem sauerländischen Finnentrop stammenden Mirrorplain eine Duftmarke ab, die verschiedenen Stilistiken vereint. Sehr abwechslungsreich zeigt sich das Debüt, bei dem man noch nicht genau erkennen kann, in welche Richtung die Band zukünftig schreiten wird. Man könnte Mirrorplain Unentschlossenheit und eine fehlende rote Linie im Soundgefüge vorwerfen, doch hinterlässt das Album insgesamt einen positiven Eindruck bei mir.

Stephan Schelle, August 2017

   

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