Mirrorplain –
Path Of Salvation Das Quintett Mirrorplain stammt aus Finnentrop, einem Ort mitten im schönen Sauerland gelegen (quasi bei mir um die Ecke). Gegründet wurden Mirrorplain bereits im Mai 2011. Aus dem Pressetext, dem Booklet sowie der Internetpräsenz der Band ist bis auf den Namen des Sängers und Gitarristen (Christian Döring), der auch Kopf der Band zu sein scheint, keine weitere Information zu den anderen Mitgliedern zu erfahren. „Path Of Salvation“ stellt den ersten Longplayer der Band (nach EPs, die man in Eigenregie herausgebracht hat) dar. |
||||
Hymnisch
beginnt das Album mit dem ersten Track „Fortune“, das durch wunderbare
Melodieführung und eine leicht proggige Note besticht. Dabei zeigt sich
schon Christian’s Stimme als facettenreich, in dem er einfühlsam aber
auch mit einer charismatisch rauen Stimme, die jung und unverbraucht
klingt, agiert. Ein toller Einstieg in ein sehr schönes Album voller
mitreißender Melodien. Eine
Kirchenorgel leitet in den Track „Mirrorplain“ ein und weist unter
anderem in die Hochzeit des Rock der 70’er Jahre. Ein stampfender Rocker
in dem die Mischung aus Metal und Hardrock stimmt. Zwischendurch kommen
gar einige leicht angefolkte Klangfarben auf, ohne dem Track den Drive zu
nehmen. Mit
straightem, druckvollen Rock geht es dann in „Salvation“ weiter, bei
dem bei mir einige Assoziationen zu Bands der Marke Metallica wach werden.
In „Eternal Jack“ kommen dann gar symphonisch, poppige Parts mit
hinzu. Mit „Reparation“ wandeln sie dann zwischen Akustikballade und
Popsong mit sanften Vocals. Nach diesem sanften Song geht es dann wieder
kraftvoll in „Unsought“ einer gradlinigen Alternative/Hardrock-Nummer
weiter. Eine wunderbare, vollvolumige Midtemponummer steht dann mit
„Angel Without Wings“ an. „Tower Of Babel“ und der Bonustrack
„Jerz Off“, das stilistisch aus den restlichen Songs heraussticht,
beschließen dann das abwechslungsreiche Album. Mit
„Path Of Salvation“ geben die aus dem sauerländischen Finnentrop
stammenden Mirrorplain eine Duftmarke ab, die verschiedenen Stilistiken
vereint. Sehr abwechslungsreich zeigt sich das Debüt, bei dem man noch
nicht genau erkennen kann, in welche Richtung die Band zukünftig
schreiten wird. Man könnte Mirrorplain Unentschlossenheit und eine
fehlende rote Linie im Soundgefüge vorwerfen, doch hinterlässt das Album
insgesamt einen positiven Eindruck bei mir. Stephan Schelle, August 2017 |
||||