Mindgames – Actors In A Play
www.mindgames.be (2006)

Mindgames nennt sich die Neo-Prog-Band aus Belgien, die mit „Actors In A Play“ nach einem Demo und der 2003’er CD „International Daylight“ ihr zweites Album auf den Markt bringt. Im Studio des belgischen Elektronikers Frank van Bogaert haben sie die neue CD aufgenommen, die eine Solide Progscheibe für alle Liebhaber des Neo-Prog bietet.

Bart Schram (Gesang, Gitarren), Rudy Vander Veken (Gitarren), Eric Vandormael (Bass), Benny Petak (Schlagzeug und Perkussion) und Tom Truyers (Tasteninstrumente) bilden dieses belgische Prog-Quintett. Im besten Stile von Genesis, Emmerson, Lake & Palmer, Marillion , Yes etc. Dementsprechend befinden sich die sechs Tracks mit Ausnahme von „Sagittarius“ alle um die Zehnminutenmarke bzw. eher darüber. Rhythmus- und Melodiewechsel, verschiedene Soli und Longtracks, alles was das Progherz begehrt, findet sich auf dem Album.
 

Bei „Dramatis Persona“ wird es dann recht opernhaft. Ein Fagottsound und ein Gesang, der an ein dramaturgisches Bühnenstück erinnert, leiten diesen Song ein. Eine Hammondorgel, die nach einer Kirchenorgel klingt, führt uns zu Beginn in den längsten Track der CD, „The Statue“ ein. Dieses 70’er Jahre Progrelikt wird mit ausgefeiltem, modernem und sehr schönen Sound kombiniert. Dabei kommen vor allem die Solopartien der E-Gitarre gut rüber. Für mich das Highlight des Albums. Nur der an einigen Stellen etwas schnelle und hektische Gesang Bart’s, der im Kontrast zu den herrlichen Melodielinien steht, fällt etwas aus dem Rahmen.

Mit „Sagittarius“ kommt dann eine von Akustikgitarre und Keyboard dominierte Ballade. Die beiden letzten Stücke „Royalty In Jeopardy“ und „Both Sides Of The Show“ haben wieder etwas sehr bühnenhaftes. Gerade das letzte besticht streckenweise durch eine Hammondorgel, wie wir sie von Jon Lord her kennen. Zwar reißt mich diese Scheibe nicht vom Hocker, aber es wird solide Kost geboten, die den Weg auch öfter in den Player findet.

Stephan Schelle, Februar 2006