Miller Anderson – Bright City

Miller Anderson – Bright City
Mig / made in germany music (2013)
(8 Stücke, 45:55 Minuten Spielzeit)

Von 1969 bis 1972 war Miller Anderson Mitglied bei The Keef Hartley Band mit der er nicht nur auf dem Woodstock Festival spielte sondern während dieser Zeit auch fünf Alben aufnahm: „Halfbreed“, „Battle of North West Six“, „Overdog“, „The Time Is Now“ und „Little Big Band Live“. Nach der Veröffentlichung des letzten Albums verließ er die Band um seine Solokarriere zu verfolgen und sein erstes Album „Bright City“ für Deram Records aufzunehmen.


Unterstützt wurde er von Gary Thain (stieg später bei Uriah Heep ein) und Peter Dines von der Hartley Band sowie von Mick Weaver (Wynder K Frogg), Junior Campbell von Marmalade, Neil Hubbard von der Grease Band, Lyn Dobson, Eric Dillon, Harold Beckett und Madeline Bell (Blue Mink) und Tracy Miller als Background Sängerinnen.

Das Album mit seinen sieben Songs wurde ursprünglich im Jahre 1971 veröffentlicht, auf dem auch „High Tide and High Water“ zu finden ist, das er 2004 für sein Album „Bluesheart“ noch einmal aufnahm.

Miller spielte und tourte außerdem mit Savoy Brown, Mountain, T Rex, Donovan, Deep Purple, Jon Lord, Pete York, Spencer Davis Group und seiner eigenen Band. Aktuell kann man ihn zusammen mit The Hamburg Blues Band und dem Jon Lord Blues Projekt (welches nach Jon Lords Tod von Pete York angeführt wird) erleben.

Am 28.03.2013 veröffentlicht das deutsche Label mig dieses Album in remasterter Form auf CD. Neben den sieben Stücken des Originalalbums findet sich auch noch der Song „High Tide, High Water“ als Bonusstück in einer am 19.03.2010 aufgenommenen Liveversion (in der Harmonie in Bonn mitgeschnitten) auf der CD.

Gestartet wird mit dem sehr schönen Rocksong „Alice Mercy (To Whom It May Concern)“, das neben einigen Singer/Songwriter-Elementen auch eingängigen Rock zu bieten hat. Nach recht mainstreamigem Westcoast in „The Age Of Progress“ bietet das Album noch typischen kernigen Rock der frühen 70’er Jahre wie in „Nothing In This World“ oder „High Tide, High Water“.

Durch den Einsatz von Streichern kommt „Bright City“ recht symphonisch rüber, was dadurch etwas schwülstig und doch verträumt wirkt. In „Grey Broken Morning“ sorgen Trompete und Klavier für eine Spur Jazz, der aber wieder mit recht symphonischen Elementen versehen wird. Der Singer/Songwriter-Stil, versehen mit folkigen Passagen und ethnischen Sounds, wie zum Beispiel die Sitar, kommt dann bei „Shadows Across My Wall“ zum Tragen.

„Bright City“ ist ein typisches Album der frühen 70’er Jahre und verbreitet auch heute noch sein ganz eigenes Flair. mig haben damit eine gelungene Wiederveröffentlichung in remasterter Form am Start.

Stephan Schelle, Mai 2013

   

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