Melanie Mau
& Martin Schnella – The Oblivion Tales Melanie Mau (Gesang) und Martin Schnella (Gesang, Gitarren, Mandoline, Shaker) sind in der Progszene keine Unbekannten. Vor allem Martin hat in den unterschiedlichsten Bands gespielt wie Seven Steps To The Green Door, Flaming Row, Steel Protector, Cast In Silence und Frequency Drift. Im Jahr 2015 haben Mau und Schnella dann ein Album unter dem Titel „Gray Matters“ veröffentlicht, bei dem sie Rockklassiker in ein akustisches Gewand gekleidet haben. Jetzt also ein Album mit eigenen Stücken, die beide unter ihrem Namen veröffentlichen. |
||||
Im
Pressetext ist zu lesen dass „The
Oblivion Tales“ die unerzählten, überlieferten und wahrhaftigen
Geschichten sind, die ihre Herzen bewegen. Beide haben diese, für sie
sehr besonderen Lieder, gemeinsam geschrieben. „Einige
erinnern uns an wertvolle Menschen, die unser Leben bereichert haben und
ein Teil von ihm sind. Unsere Heimat ist der Harz und seine mystischen
Fabeln aus längst vergangener Zeit, haben uns zu vier Musikstücken
inspiriert.“ Neben
Melanie und Martin gehören noch Niklas Kahl (Cajon, Bongos, Yambu,
Djembe, Shaker, Percussion, Schlagzeug), Fabian Gödecke (Schlagzeug) und
Lars Lehmann (Bass, Bundloser Bass, Gesang) mit zum Team. Darüber hinaus
waren auch noch zahlreiche Gäste mit an Bord, von denen Dave Meros (Bass)
und Jimmy Keegan (Schlagzeug), beide Spock’s Beard, wohl die
bekanntesten sind. Akustikgitarre,
Flöte und Percussion eröffnen den ersten Song „The Spire And The Old
Bridge“. Dieser Song hat schon alle Bestandteile, die das Album
kennzeichnet, denn es werden rockige mit folkigen Elementen gemischt und
in ein akustisches Klangbild gebracht. Dazu gesellen sich die sehr gut
zueinander passenden Stimmen von Melanie und Martin. Man wird sofort in
diesen Klangkosmos gezogen, der einen von der ersten Minute an gefangen
nimmt. „Treasure
Memories“ ist ein sehr intimer und sanfter Song mit leichten
Mittelalteranleihen bzw. Celtic Folk. Im Verlauf kommen dann wiederum
proggige Klänge auf, die den Song bereichern. „Words Become A Song“
geht dagegen durch seine eingängige Melodie direkt ins Ohr. Und In
„Wild West“ kommt eine Spur Countryrock mit tollem Satzgesang auf. Es
folgen hinreißende Stücke wie „My Dear Children“ mit einer
herrlichen an Kansas erinnernden Violine, die von Rachel Hall beigesteuert
wurde. „Der Zwerg vom Iberg“ ist der erste auf Deutsch gesungene Song.
Ein richtig guter Rocksong mit Anleihen an die deutsche Rockmusik der
70’er mit modernen Klängen. Sehr schön auch die Erzählerstimme von
Jan Reinartz, die dem Stück noch mal das besondere Etwas verpasst. Dieser
Achtminüter ist ein wahres Highlight des Albums. Dem schließt sich dann
das ebenfalls druckvolle und wunderbare „The Dwarfs King“ an. Der
zweite auf Deutsch gesungene Song ist „Erinnerungen“, das sehr sanft
und intim rüberkommt und eine gewisse Zerbrechlichkeit ausstrahlt.
Melanies Stimme schiebt sich dabei direkt unter die Haut. Mit dem
besinnlichen Instrumental „Melanie’s Theme“, das mich ein wenig an
Gordon Giltrap erinnert, endet dann die CD. Hervorheben
muss man noch das sehr ansprechende Artwork, das sich durch das
sechsseitige Digipack mit seinem 20seitigen Booklet zieht. „The
Oblivion Tales“ ist ein tolles Album, das nicht nur im Akustikgewand
daherkommt, sondern wie beispielsweise in „Der Zwerg vom Iberg“
richtig rockt. Das große Plus sind auf dem Album die wunderbaren Melodien
und die einfühlsame Stimme von Melanie. Die Kombination aus Prog, Rock,
Celtic/Folk und Akustikinstrumenten ist mehr als gelungen. Ein tolles
Album das man über die Emailadresse martinschnella@gmx.de bestellen kann. Stephan Schelle, Dezember 2017 |
||||