Melanie
- Lieblingsstücke Ich habe die sympathische und selbstbewusste Melanie Age, von ihren Eltern nach der bekannten US-Sängerin und Woodstock-Ikone Melanie Safka (23. Januar 2024 verstorben) benannt, beim letztjährigen Blues Camp 2023 in Göhren auf Rügen kennengelernt. Dort war sie Teilnehmerin an verschiedenen Projekten, ist sogar mit einer eigens für den Auftritt im Blues Camp zusammengestellten, mehrköpfigen Band fulminant aufgetreten und hat dabei im Sonnenuntergang für viele überraschende musikalische Momente gesorgt. |
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Die Lieder, die sie wie
treue Weggefährten im Herzen trägt, möchte sie mit anderen teilen. Das
hat sie nach einem langen und arbeitsreichen Prozess mit „Lieblingsstücke“
geschafft. In den letzten 15 Jahren ist Melanie Age auch Frontsängerin
und Gitarristin verschiedenster Bandformationen, hat bei zahlreichen
Projekten mitgewirkt und hat seit 2011 als Solistin immer wieder Lieder
produziert und in Bild und Ton veröffentlicht. Nun hat sie die Songs, die
sie schon so lange auf ihrem musikalischen Weg begleiten, auch der Öffentlichkeit
zugänglich gemacht. Das Album „Lieblingsstücke“,
im wunderbar auch von Melanie gestalteten Digipak (inklusive Aufkleber,
Bierdeckel, Visitenkarte, 8-seitigem Büchlein), ist nun ab Januar 2024
auch als CD verfügbar und kann bei der talentierten
Multi-Instrumentalistin Melanie Age direkt bezogen werden. Sehr schwer
vorstellbar ist (auch für mich), dass Melanie all ihre Instrumente vom
Shaker über die E-Gitarren, Banjo und Bass, von der Konzert-Gitarre bis
hin zum Piano, so auch alle Gesangsteile bis hin zu Schlagzeug und
Perkussion selbst aufgenommen, arrangiert, gemischt, gemastert und
produziert hat. Blas- und Streichinstrumente sowie die nostalgische Orgel
sind, wie sie sagt, über ein modernes E-Piano eingespielt worden. Das Album „Lieblingsstücke“
bekommt man beim Kauf des physikalischen Tonträgers mittels eines Code
zum Herunterladen auch digital als MP3-Bonus für mobile Geräte und PC
obendrauf. Tolle Idee, die auch schon Melanie Mau & Martin Schnella
mit dem aktuellen Werk „The Rainbow Tree“ als limitierte Edition
hatten und das eine moderne zeitgemäße Form ist, das Material direkt,
schnell und kostensparend digital an die musikhungrigen Fans zu bekommen. Melanie Age: „Das
Album „Lieblingsstücke“ basiert auf 17 Songs, die alle ihre
Geschichten erzählen und die schon in meiner frühen Kindheit ein Teil
von mir geworden sind. Die Lieder von Janis Joplin, Neil Young, Eva
Cassidy und Melanie Safka bis hin zu Bob Dylan, Gundermann und Monokel
sind mit sehr viel Herzblut und Leidenschaft in meinem Heimstudio in
Eigenregie entstanden. Die Entstehungsgeschichte hinter diesem Album ist
sehr persönlich und ich freue mich sehr, meine Lieder nun auch mit euch
teilen zu können.“ All die zeitraubende Arbeit hat sich wirklich
gelohnt und Melanie’s persönliche Handschrift ist deutlich und sehr
signifikant sichtbar geworden. Für mich eine Zeitreise in meine Jugend. Siebzehn wunderschöne
Lieder, in ganz eigener Art und Weise interpretiert, mit absoluter Gänsehaut-Garantie.
Auch vor der Gesangskür Acapella scheut die 1989 im thüringischen Gera
geborene Melanie Age nicht zurück. Das 73-minütige Album „Lieblingsstücke“
läuft in durchgängig hoher Qualität nahtlos und kurzweilig durch, man
wird immer wieder mit schönen Melodietupfern überrascht. „Wie, schon
wieder durchgelaufen, gleich noch einmal den Startknopf drücken.“ So
ging es mir kürzlich bei meiner An- und Abreise zum Auftritt vom
Blues-Duo Alexander & Maximilian Blume im Brauhaus Rütershoff in
Castrop-Rauxel. Alles ist bei diesen siebzehn Liedern professionell
instrumentiert und exzellent produziert. Melanie’s nuancierter Gesang
und auch die vermeintlichen Gast-Stimmen sind optimal eingebettet in eine
breit gestreute, gute Instrumentierung und damit bekommen die bekannten
Lieder einen absolut stimmigen und eigenständigen Charakter. Und wer nun
denkt das Melanie Age viele Helfer hatte, wie gesagt, weit gefehlt, alles
im Alleingang eingespielt und eingesungen. Und was steht auf dem
beiliegenden runden Aufkleber sowie auch Bierdeckel: Ein Koffer voller
Liedgut. Handgemacht. Echt und Ehrlich. Chapeau, besser hätte ich es
nicht zusammenfassen können !! Und nun packen wir mal
den Koffer voller Liedgut aus. Neil Young ist mit den drei bekannten
Titeln „Cortez The Killer“, „Harvest“ und „After The Gold
Rush“ vertreten und ehrlich gesagt vermisst man dessen knarzige Stimme
überhaupt nicht. Auch nicht bei den ebenso drei zeitlosen Liedern
„Times They Are A-Changin“, „Blowin' In The Wind“ und „Mr.
Tambourine Man“ von High-Folks Bob Dylan. Nicht nur diese drei plus drei
Lieder wirken in Melanie Age’s instrumentalen Gewand, passenden
Arrangements und Vokalteilen wie eigenständige Lieder, natürlich mit den
allgemein bekannten Grundmelodien und Texten. Alle englischen Texte findet
man ins Deutsche übersetzt im beigefügten 8-seitigen Booklet. Es gibt
auch alle Informationen zu den originalen Komponisten und das jeweilige
Erscheinungsjahr. Die innere Doppelseite ist eine Foto-Collage aus
Dutzenden von Melanie Age’s visuellen Lieblingsstücken. Aber zurück zu den
echten handgemachten, ehrlichen Liedern. Schon nach dem Start aus der
Boxengasse mit „Cortez The Killer“, der typische Gitarrenklang von
Neil gut getroffen, wird man durch Aufbau und Ablauf des 6-minütigen
Liedes im wahrsten Sinne des Wortes elektrisiert. Und das Niveau wird über
das die gesamte Spielzeit gehalten. Und auch die nur für echt gute
Vokallisten zu überspringende sehr schwierige Hürde Acapella zu singen
meistert Melanie Age bei „Mercedes Benz“ (Janis Joplin) oder bei
vielen spärlich instrumentierten Passagen mit Bravour. Hört euch „Find
The Cost Of Freedom“ (Stephen Stills) an, eine großartige
Interpretation dieses Songs, der getragen von Melanie’s mehrstimmigen
Gesang eine unfassbar emotionaler Dichte bekommt, sodass es einem dabei
regelrecht über den Rücken rieselt. Auch sehr beeindruckend,
mit „Der Schreier“ von der Monokel Blues Band aus Berlin, „Keine
Zeit Mehr“ und zum Abschluss ihres Albums „Vater“ (Musik Tori Amos)
vom Thüringer Lieder-Poet Gerhard Gundermann (Text), verbeugt sich diese
wunderbare Künstlerin würdig vor zwei ostdeutschen Urgesteinen und ihrem
Vater. Man fragt sich, warum hat sich diese talentierte junge Frau aus der
kreativen Dresdener Szene nicht schon etwas früher als Solistin aus dem
musikalischen Dickicht getraut. Hat sie ja zuletzt auch mit der Band
Tempus, hier an der Seite von vier Männern, die ihrem Repertoire aus
Cover-Rocksongs zu unterschiedlichsten Anlässen ein authentisches und
zeitgemäßes Eigenleben einhauchen. Aber nun hat sie doch ihr
solistisches vollwertiges Meisterstück „Lieblingsstücke“ in die
breitere öffentliche Musik-Welt gebracht und ich hoffe für Melanie, dass
viele Menschen davon Kenntnis nehmen. Melanie Age singt über
das was sie bewegt und in ihr schwingt, unbedingt raus will und das habe
ich gespürt, im Blues Camp in Göhren und beim mehrfachen Hören ihrer
siebzehn „Lieblingsstücke“. Und das ist das besondere an ihren
Liedern, was den kleinen Unterschied zu anderen Interpreten ausmacht, die
Ähnliches produzieren. Melanie: „Aus fremden Stücken mache ich mein
eigenes Ding, verleihe den Songs einen ganz eigenen Charakter, gebe ihnen
die Seele, die sie aus meiner Sicht brauchen.“ Das merkt man diesem Werk
in Gesamtheit an, dass es eine Herzensangelegenheit für Melanie Age war.
Sie hat diese sehr informativ und ansprechend verpackten sowie mit vielen
Beigaben versehenen 17 zeitlos wirkenden Lieder mit viel Hingabe
eingespielt, produziert und der Welt geschenkt. Auch die Titelfolge ist
gut ausbalanciert und unterstreicht damit dieses Gesamtbild. Melanie dazu:
„Ganz oder gar nicht, keine halben Sachen.“ Was bleibt nun noch ??
Dass diese schönen Lieder es schaffen viele Menschen zu erreichen. Ich drücke
meine Daumen dafür und helfe mit, dass viele Menschen Melanie’s
loderndes Feuer wahrnehmen werden und sich von Ihrer Musik begeistern
lassen. Roland A. Koch, März 2024 |
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