Me.Man.Machine. - Reviver

Me.Man.Machine. - Reviver
Echozone / Bob Media (2012)
(11 Stücke, 53:35 Minuten Spielzeit)

Die Band Me.Man.Machine. gründete sich bereits im Oktober 2010 in der Schweiz. Mit der CD „Reviver“ erscheint ihr Debütalbum, das von den vier Musikern Roland Häusler (Gesang, Gitarre), Marco Neeser (Keyboards, Programmierung), Daniel Manhart (Bass, Backgroundgesang) und Alexis Amitrigala (Schlagzeug) eingespielt wurde. Auf ihrer Homepage zeigt sich die Band allerdings ohne Alexis Amitrigala, dafür sind Siro Müller (Schlagzeug) und Simon Oestrup (Gitarre, Backgroundgesang) jetzt mit von der Partie.


Me.Man.Machine. machen Indiepop, der manchmal etwas melancholisch und bittersüß aus den Boxen schallt. Eines haben die Stücke aber alle gemein, sie sind alle sehr melodisch und gehen gut ins Ohr. Das geht gleich schon mit dem sehr schönen Eröffnungsstück „7 Minutes Later“ los.

Auch wenn ein Titel wie „Make It Rain“ nicht gerade von Optimismus zeugt, so gefällt der Song doch durch eine sehr schöne Struktur, Melodie und Rhythmik. Eigentlich kann man bei dieser Art von Musik nicht wirklich ruhig vor den Boxen sitzen, denn sie lädt gleich zum Bewegen ein. Sehr auffällig ist auch die sehr eindringliche und angenehme Gesangsstimme von Roland, die sehr gut zu den Stücken passt.

Mit dem Song „In Bad Dreams“ haben die Eidgenossen dann neben zehn Eigenkompositionen eine Coverversion der Band The God Machine auf den Silberling gepackt, der in dieser Fassung sehr gut ins Gesamtbild passt. Auch die restlichen Stücke sind von gleicher Qualität. Anzumerken sei noch, dass die CD neben den elf Stücken noch einen zwölften (Hiddentrack) aufweist, der recht elektronische Drones und teils verstörende Flächen bietet.

Aufgenommen wurden die Songs von David Langhard alias Admiral James T, gemischt von Gareth Jones (Depeche Mode, Interpol, Nick Cave, Can, Mogwai etc.) in London, was für den sehr guten Klang der Produktion spricht.

Mit „Revivor“ haben die Schweizer Me.Man.Machine. ein tolles Debüt vorgelegt, das sich im Indie-Pop-Bereich mit sanftem Rockanklängen bewegt. Hoch melodisch und manchmal süßlich melancholisch, so präsentiert sich die Band.

Stephan Schelle, November 2012

   

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