Maze Of Time – Lullaby For Heroes

Maze Of Time – Lullaby For Heroes
Art Performance / Just For Kicks Music (2008)
(8 Stücke, 64:23 Minuten Spielzeit)

Zwei Jahre ist es her, dass die schwedische Band Maze Of Time ihr Debüt mit dem Album „Tales From The Maze“ gab. Anfang Dezember 2008 folgt nun mit „Lullaby For Heroes“ der Nachfolger. Für mich ist diese zweite Veröffentlichung allerdings der erste Kontakt zur Musik der Band, die aus Jesper Landén (Gesang), Thomas Nordh (Schlagzeug), Robert I Edman (Gitarre, Gesang), Jan Persson (Bass) und Alex Jonsson (Keyboards) besteht.


Ich selbst bin in den 70’ern mit Bands wie Deep Purple, Uriah Heep, Yes, Genesis, Pink Floyd, Journey, Kansas etc. aufgewachsen. Warum schreibe ich das hier? Ganz einfach, ab dem zweiten Track (der erste zweiminütige Track „Heroes …“ ist nur eine Klangkollage aus Geräuschssamples und Klangtupfern) kommt eine Mischung dieser verschiedenen Stile auf mich zu. Maze Of Time scheinen die Spielarten von Progressive Rock, Melodic Rock und Hardrock in einen Topf geworfen zu haben und machen daraus eine neue, wohlschmeckende Melange. In diesem Klangkosmos fühle ich mich schon beim ersten Durchgang zu Hause, denn einige Klänge erinnern mich an Bands der 70’er, allerdings im technischen neuen Gewand.

Nach dem eher irritierenden Opener „Heroes …“ kommt mit dem Titelsong gleich ein Stück, das sich mir ins Hirn brennt. Zunächst denke ich noch, das klingt aber stark nach den Flower Kings und im nächsten Moment kommen härtere Gitarrenriffs dazu und die Keyboards erinnern mich ein wenig an Uriah Heep. Die dann einsetzende Gesangsstimme von Jesper passt hervorragend zu dem Sound. In diesem Stück erinnert er mich auch ein wenig an Uriah Heep.

Das folgende fast zehnminütige „Station To Station“ beginnt mit einer Pianolinie sowie einer floydigen Gitarre. Jesper’s Gesang geht hier ebenfalls in Richtung Pink Floyd, aber auch andere Elemente sind hier wieder zu finden. Ein sehr schöner proggiger Song in dem auch stilistische Tupfer von Marillion, Sylvan und vieles mehr auftauchen. Ich glaube hier kann jeder seine eigenen Vorlieben an der ein oder anderen Stelle wieder finden. „Playground“ geht dann mehr in Richtung Melodic Rock, schließt aber mit einem recht proggigen Part ab. Und so geht es auf den weiteren Stücken, von denen gleich zwei die zehn Minuten Marke knacken, weiter.

„Lullaby For Heroes“ ist eine Scheibe, die das Beste der 70’er Jahre miteinander verbindet und zu neuen Klanglandschaften zusammenstellt. Die Mischung macht es hier und die ist wirklich hervorragend gelungen. „Lullaby For Heroes“ ist ein tolles Album das einfach nur Spaß macht.

Stephan Schelle, Dezember 2008

   

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