Markus Apitius
– Age Of Straw Der mir bis dato unbekannte Markus Apitius macht schon seit vielen Jahren Musik. Der in Köln lebenden Musiker absolvierte klassischen Unterricht (Klavier und Cello) und begann schon früh eigene Songs zu komponieren. Nach der Schulzeit tingelte er als Straßenmusiker herum und spielte in verschiedenen Bands (u.a. The Cast, Alien Fire). So hat er sich das nötige Rüstzeug angeschafft und bereits im Jahr 1994 erschien sein erstes herausgebrachtes Album unter seinem Namen mit dem Titel „Warm & Wild“. |
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Markus
Apitius muss in seiner Jugend viel von The Beatles, David Bowie und der
psychedelischen Phase von Pink Floyd gehört haben, denn genau diese
Elemente hört man aus seinen Stücken heraus. Spinnetartig
beginnt der erste Track „Thoughts & Prayers“, in dem er bereits
den Stilmix aus Beatles mit psychedelischen Pink Floyd und Glamrock der
Marke David Bowie perfekt zu etwas gänzlichem Neuen verbindet. Darüber
hinaus würzt er das Ganze mit Neo-Prog-Anleihen. Das ist schon mal ein
guter Opener, der die Richtung des Albums vorzeichnet. Auch
der nächste Track weist Bowie-ähnliche Stilistiken auf, wird aber durch
proggig/jazzige Klangfarben erweitert. Die eröffnenden Keyboardklänge in
„Golden Boy“ erinnern an frühe Progzeiten. Überhaupt versprüht
dieser Song frühen 70’er Charme, bei dem wiederum Bowie anklingt. Und
doch wirkt der Song frisch und neu. In
„Save Me“ kommen dann gar Klänge auf, die man von Peter Gabriel her
kennt. Allerdings ist es Markus’ Gesang, der in eine andere Richtung
weist. Ein sehr schöner, atmosphärischer Song. „Remember Today“
besticht durch seine eindringliche Atmosphäre. Ein sanfter Song, der vom
Piano bestimmt wird und mit schönen Gitarrenlicks versehen ist und damit
unter die Haut geht. Druckvoller geht es dann mit einer düsteren,
verfremdeten Stimme in „Genes“ weiter. Danach tritt aber wieder der
Stil der Beatles im Song „Mad King John“ in den Vordergrund. Auch die
restlichen Songs überzeugen. Mit
„Age Of Straw“ ist dem Kölner Musiker Markus Apitius ein wunderbares
Werk gelungen, dass den Esprit der späten 60’er und frühen 70’er
Jahre versprüht und doch nicht verstaubt klingt. Dabei mischt er gekonnt
die Stilistiken der Beatles und von David Bowie um sie durch
psychedelische Passagen, die an frühe Pink Floyd erinnern, zu ergänzen. Stephan Schelle, Dezember 2019 |
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