Mahogany Frog - Senna Mahogany Frog ist ein Rockquartett aus Winnipeg, Kanada. Die Band, die sich dem instrumentalen Rock verschrieben hat, besteht aus Graham Epp (Gitarren, Keyboards), Jesse Warkentin (Gitarren, Keyboards), Scott Elenberger (Bass) und Andy Rudolph (Schlagzeug). Diese vier Musiker haben für sich die unterschiedlichsten Stilrichtungen als Inspirationsquelle ausgemacht. Darunter unter anderem Ambient, Experimentalmusik, Electronica, Fusion, Progressive- und Krautrock der 70’er Jahre sowie Psychedelicrock aus den 60’ern. |
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„Expo ‘67“ startet mit flirrenden Synthiesounds, so als würden Bands wie Hawkwind hinter ihren Instrumenten agieren. Der Track wirkt wie eine heftige Spacerocknummer, die sich mit 70’er Jahre Keyboards auch in die Gefilde des Prog wagt. Allerdings wirkt dieser Track eine Spur überladen. In „Flossing With Buddha“ entwickeln die Kanadier eine ganz eigentümliche Atmosphäre. Die Orgel und das Schlagzeug klingen, als seien sie nicht im Studio aufgenommen sondern weisen einen merkwürdigen Hall auf. Psychedelisch mit proggigem Einschlag wirkt „Message From Uncle Stan: Grey Shirt“ das nahtlos in „Message From Uncle Stan: Green House“ mit einem markanten Bass übergeht. In diesem Part geht es mir wieder ein bisschen durcheinander. Allerdings haben die beiden Tracks zusammen schon ein gewisses Flair. Keyboards mit einem elektronischen Rhythmus, wie man ihn von Hammondorgeln aus den 70’ern / 80’ern her kennt, bestimmen das Bild vom Stück „Saffron Myst“. Sobald das Schlagzeug hinzukommt wird daraus eine rockige Nummer. „Aqua Love Ice Cream Delivery Service“ ist so eine Soundorgie, die vor lauter Klängen überzuquellen droht. Hier haben es Mahogany Frog klar übertrieben. Auch wenn an einigen Stellen die Sounds zu viel werden und überschwappen, so bietet doch einiges auf „Senna“ einen herrlichen Retrosound der 70’er Jahre in dem sich sowohl Psychedelic-, Progressive-, Space- wie auch Krautrock herausschälen. Muss man nicht haben, ist aber eine interessante Scheibe außerhalb der Normen. Stephan Schelle, Dezember 2012 |
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