Luley – Today’s Tomorrow

Luley – Today’s Tomorrow
AOR Heaven / Soulfood Music (2012)
(11 Stücke, 48:21 Minuten Spielzeit)

Hinter dem Namen Luley verbirgt sich der Multiinstrumentalist Klaus Luley. Ich muss gestehen, dass ich zunächst nichts mit dem Namen anfangen konnte, doch als ich dann den Namen Tokyo las, kam die Erinnerung wieder hoch. Die Band Tokyo (Klaus Luley - Gitarre, Gesang - Ken Taylor - Bass, Gesang - Fritz Matzka - Schlagzeug, Perkussion - Lothar Krell - Keyboards, Gesang und Robby Musenbichler - Gitarre Gesang) brachten im Jahr 1981 das gleichnamige Debütalbum mit tollem Melodicrock aus deutschen Landen auf den Markt. Besonders das Titelstück war ein Ohrwurm der auch recht erfolgreich war.


Nach einer fast zwei Jahrzehnte andauernden Pause, ist das Original mit starken Songs zurück, die während den letzten harten Jahren, die Luley durchlebte, nun den Weg zurück ins Licht markieren. Nachdem Luley und Produzent Michael Voss (Mad Max, Michael Schenker) sich vor zwei Jahren trafen, begann die Planung für ein gemeinsames Album, mit Songs von Luley.

Im Frühjahr 2012 meldet sich Klaus Luley nun mit seinem Solowerk „Today’s Tomorrow“ zurück und schließt nahtlos an die Tokyo-Alben (nach dem Debüt folgten noch „Fasten Seat Belts“ und „San“, danach löste sich die Band auf) an. Neben Klaus Luley, der singt, Gitarre und Keyboards spielt wirkten noch die beiden Studiomusiker Chris Elbers (Schlagzeug) und Matthias Rethmann (Bass) mit.

Das Album sprüht nur so vor herrlichen Melodien und lässt den Melodicrock der 80er Jahre wieder auferstehen. Songs wie „Slippin Away“ fordern schon nach wenigen Momenten dazu auf, den Refrain frohgelaunt mitzusingen. Das macht einfach nur Spaß und ist mitreißend. Und auch sanfte Rocknummern wie „Livin In The Night“ oder „Here In My Arms“, die an Bands wie zum Beispiel Whitesnake erinnern, finden sich auch auf dem Album. In diesen Momenten ist auch immer eine Spur Bluesrock in den Titeln zu finden.

Dass das Stück „Tokyo“ nichts von seiner Magie verloren hat, das zeigt sich in der Neueinspielung, die sich auf dem Album befindet. Dabei ist Klaus Luley aber nah am Original geblieben. Schon nach den ersten Klängen bekomme ich Gänsehaut, denn dieses Stück habe ich Anfang der 80’er rauf und runter gehört.

Mit „Today’s Tomorrow“ hat Klaus Luley ein gutes AOR-Album herausgebracht, das zeigt, dass guter Melodicrock auch in Deutschland möglich ist. Er beschwört damit den AOR der 80’er Jahre hervor, ohne dabei aber altbacken zu klingen. Zwar kommt eine gewisse Melancholie und Nostalgie beim Hören auf, aber die Musik ist irgendwie Zeitlos. Es ist Klaus zu wünschen, mit diesem Album wieder Fuß im Musikbusiness zu fassen.

Stephan Schelle, März 2012

   

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