Lowfield – Start The Machine

Lowfield – Start The Machine
Echozone / BOB-Media (2013)
(6 Stücke, 23:35 Minuten Spielzeit)

Tragende, teils verspielte, aber auch melancholische Melodien und bildmalerische Worte transportiert durch einen leicht rauen Gesang mit hohem Wiedererkennungswert stellen die charakteristische Quintessenz von Lowfield dar. So sagt es der Pressetext. Seit 2011 spielen Lowfield in der Dreierbesetzung Tobi Wettstein, Uwe Heucher und Daniel Burkart. In dieser Besetzung haben sie die EP „Start The Machine“ am 18.10.2013 veröffentlicht, die einen Vorgeschmack auf das kommende Album „Timemachine“ geben soll.


„Start The Machine“ stellt die erste Veröffentlichung nach den beiden Alben „Tired Of The Scene“ (2008) und „Carousell“ (2010) in der neuen Besetzung dar. Nachdem die EP bisher nur für Fans und Live-Gäste erhältlich war, erscheint nun eine limitierte Digipack Version, auf der unter anderem die Single „Someday“ vertreten ist.

Lowfield bieten Indie-Rock mit melancholischen Ansätzen. Los geht es mit dem Titelstück. Zunächst rauscht es aus den Boxen und man hat das Gefühl als würde ein Flugzeug abheben. Dann setzt ein fetter Bass ein und das folgende Schlagzeug treibt den Song nach vorn. Der Gesang setzt ein und klingt bei diesem Song zum Teil recht rau und entrückt. Der Refrain ist aber sehr eingängig und macht aus dem Stück einen guten, eingängigen Song.

Durch eine sehr schöne Melodieführung glänzt „Vertigo“, das neben seinem treibenden Bass- und Schlagzeugrhythmus auch atmosphärische Momente hat. Mit stampfendem Beat und einer sehr eindringlichen Gesangslinie wird das als Single ausgekoppelte Stück „Someday“ zu einem Highlight der EP. Eine sehr schöne eingängige Nummer mit Radioformat.

Mit „Sunshine“ ist dann noch eine sehr intensive Indie-Rocknummer auf der EP, mit der sich Lowfield nicht vor großen Namen verstecken müssen. Sehr gut gefällt auch „Painted In Pink Snow“, bei dem vor allem die Schlagzeugmotive hervorstechen. Das kennt man zwar auch von anderen Bands, ist hier aber sehr gut produziert. Den Abschluss bildet dann „Don’t Leave Me Now“, das stellenweise starke Elemente von Electropop/New Wave (hier kommen mir beispielsweise New Order in den Sinn) aufweist.

Mit „Start The Machine“ machen Lowfield Appetit auf das kommende Album. Die Songs auf der EP bestechen vor allem durch sehr schöne Melodien und dem variantenreichen Einsatz von stilistischen, musikalischen Elementen.

Stephan Schelle, November 2013

   

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