Lights Of Human
– Light Of Human Im Jahr 2017 präsentierte Sireena ein neues Bandprojekt mit dem Namen Human. Unter diesem Namen agierten Gitarrist und Sänger Andreas „Bubi“ Hönig (Extrabreit, Green, Symphonic Floyd) und sein Sohn, Gitarrist und Produzent Jan Clitko Hönig. Clitko hat in der Vergangenheit bereits Beats für namhafte Rapper wie Brenna, Fard und Too Strong produziert. Bei letztgenannten stand er auch als Gitarrist mit auf der Bühne. Bubi und Clitko haben die Konzertfreie Zeit während der Corona-Epidemie genutzt und in den letzten beiden Jahren an ihrer gemeinsamen Musik gefeilt. |
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Bubi
und Clitko sind auf ihrem neuen Album aber ihrem Sound treu geblieben, es
gibt keine vorgeschriebenen Songstrukturen, sie werden vielmehr frei und
experimentell aufgebaut. Wer jetzt aber kopflastige, experimentelle Musik
dahinter vermutet, liegt falsch. Wie schon auf dem „Human“-Album, so
zeigt sich auch „Lights Of Human“ von einer großen Stilvielfalt. Los
geht es mit dem 3:40minütigen Titelstück, das zu Beginn einen herrlichen
Gitarrenriff aufweist, der an einen sanften Extrabreitsong denken lässt.
Doch schon nach wenigen Momenten konterkarieren elektronische Sounds
dieses Bild. Das klingt modern zwischen Pop und Rock und ist ziemlich cool
gemacht. Flirrende
Gitarren eröffnen dann das nächste Stück „Kids Of Now“. Darauf
folgt ein recht rockiger Beat/Rhythmus. Clitko singt den Song während
Luke, Annalena und Lion Hönig den Refrain ein wenig designiert singen. In
der Tat sieht sowohl die ökologische wie auch die politisch Zukunft für
unsere Kinder und Enkel nicht unbedingt rosig aus. Und das strahlt für
mich der Gesang der Kinder auch aus. Elektronischer
wird es dann im Stück „Nature’s Call“. Der Song strahlt darüber
hinaus aber auch so ein Alternative-Feeling aus, das eine
stoisch/hypnotische Ausstrahlung besitzt. Einen leichten proggigen
Wave-Einschlag besitzt dann das vierminütige „Cruisin“. Mit
einer rockigen E-Gitarre, die über weite Strecken das Bild bestimmt,
zeigt sich dann das wunderbare „Signs“. „Home“ erinnert dann von
seiner Gitarren- und Melodieführung (mit leichtem Countrytouch) sowie dem
Gesang an Stücke von The Electric Family. „Hopeless/Hopefully“ ist
ein Schwergewicht, da hier die Gitarren Tonnenschwer zu wiegen scheinen.
Eine kraftvolle Rocknummer, die im weiteren Verlauf durch elektronische
Sounds erweitert wird. Wieder etwas funky und poplastig wird es dann im
melodischen Instrumental „Hope“. Der Song „Sunrise“ zeigt sich
wiederum von einer eher verträumten Seite. Und mit dem Schwergewicht
„No One“ endet dann das Album. Aus
Human wird im Jahr 2022 Lights Of Human. Die Protagonisten Andreas
„Bubi“ Hönig und sein Sohn Jan Clitko Hönig haben zwar den Namen geändert,
aber sie bieten erneut eine sehr abwechslungsreiche und hochgradig
spannende Musik auf ihrem selbst betitelten Album. Wie schon der Vorgänger,
so braucht auch „Lights Of Human“ etwas Zeit um zu reifen, dann aber zündet
es. Stephan Schelle, April 2022 |
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