Kamala - Limbo666
Tonzonen Records /Soulfood (2022)

(9 Stücke, 44:11 Minuten Spielzeit)

Kamala ist eine Band bestehend aus fünf Freunden, die durch Musik und Liebe verbunden sind. Aber um ehrlich zu sein, machen sie es für den Spaß. Psych-Rock, mal leiser, mal härter, mal verspielt, mal einfach. „Limbo666“ ist etwas düsterer und packender als das zuvor veröffentlichte Album „Your Sugar“ (2019).


Die deutsche Band besteht aus Christian Kamper (Gesang), Hannes Groschner (Bass), Theo Rolfs (Gitarre), Eric Glatzel (Gitarre, Synthesizer) und Henry Mitko (Schlagzeug).

Mit dem Song „Limbo“ startet das Quintett recht flott in das Album. Hier werden rockige und wavige Sounds miteinander verbunden. Dazwischen finden sich auch einige Spacerockartige Elemente. Fesselnd wird das Ganze, sobald der Gesang einsetzt. Der Titeltrack ist ganz klar eines der Highlights des Albums.

Mit schnellem Bassrhythmus und spacigen Sounds startet die Band dann in den nächsten Track, „Cut The Wire“. Auch hier kommen Wavesounds auf, was einen gewissen 80’er Jahre-Flair verströmt. Auch dieser Song setzt sich schnell im Ohr fest und gehört für mich zu den Highlights.

Die Mischung aus Rock, Wave, Psychedelic und Spacerock setzt sich auch in den folgenden Stücken fort. In „Talking Dirty“ kommen dann noch soulig/funkige Elemente mit hinzu. Leicht progig wird es dann im Stück „The Mission“, was auch an den flächigen Synthsounds liegt. Rockig mit punkigem Einschlag zeigt sich dann „Freudian Autocorrect“.

Psychedelisch wirkt der Song „Light In The Cloud“ und besitzt darüber hinaus auch ein Flair des 70’er Jahre Rocks. Ebenfalls in die 70’er Jahre deutet dann der Track „Narcissus“, der etwas schwer daherkommt, aber eine gewisse Faszination ausstrahlt. Das mit einem herrlichen Groove ausgestattete „Blindspots“ beendet dann das Album.

Die Musik der deutschen Band Kamala lässt sich nicht wirklich in eine Schublade stecken, dazu werden zu viele Stilistiken miteinander verbunden. Eine gelungene Scheibe, die aber nicht beim ersten Durchlauf zündet.

Stephan Schelle, November 2022

   

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