Kaipa - Mindrevolutions

Kaipa - Mindrevolutions
InsideOut (2005)
(10 Stücke, 79:12 Minuten Spielzeit)

Was soll man noch groß über Kaipa erzählen. Ihre Geschichte ist bekannt, als Quasi Urwurzel von den Flowerkings, dann lange Zeit verschwunden und seit einiger Zeit halt wieder Hyperaktiv. Das neue Album „Mindrevolutions“ stellt dann auch das dar, was man erwartet hat. Es gibt oftmals Jazzbeeinflussten Progrock, dargeboten in bester technischer Manier. Hans Lundin, Roine Stolt, Morgen Ärgren, Jonas Reingold, Patrik Lundström und Sängerin Aleena bieten 10 Songs in Längen von 3:33 bis 25:47 Minuten Spielzeit. Und es gibt auch alle Zutaten, die man sich so wünscht: heftige Passagen, traumhaft schöne, sehr melodische, düster traurige.


Am besten verpackt sind sie wohl im knapp 26 Minuten langen Titelstück. Dieses geht wirklich in einem Fluss durch alle Wellentäler, bringt jedes Instrument mal zum verdienten Solo und bringt sogar das Kunststück fertig, nie langweilig zu werden. Und es klingt wesentlich durchkomponierter als die Versuche vieler anderer Kollegen, lange Tracks zu schreiben. Auch gefällt mir der Gesang hier besser, als der auf vielen anderen Werken.

Also: der Fan wird hier sicherlich nicht enttäuscht und es gibt auch eigentlich nichts an diesem Werk auszusetzen. Als nicht wirklicher Flowerkings-Fan sage ich sogar, dass dies hier besser ist, als alles was ich von eben diesen kenne. Das einzige Problem dieser Platte ist, das altbekannte bei dieser Richtung: alles technisch perfekt, virtuos gespielt und auch klasse komponiert, aber eben auch alles schon mal da gewesen. Da sei es jedem selber überlassen, wann er zu den neuen oder doch lieber zu den alten Meistern greifen möchte.

Wolfgang Kabsch

   

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