K’mono – Mind Out Of Mind
Apollon Records (2024)

(7 Stücke, 41:31 Minuten Spielzeit)

K’mono ist eine Progressive-Rock-Band aus Minneapolis. Mit dem am 16.02.2024 erschienenen Werk „Mind Out Of Mind” veröffentlichten sie ihr zweites Album. Neben den beiden Frontmännern Jeffrey Carlson und Chad Fjerstad gehört auch noch Schlagzeugzeuger Timothy Java zur Band. Das Album erscheint in einer auf 300 Stück limitierten Vinylausgabe, die von Jacob Holm-Lupo (White Willow, Donner, Solstein + + +) gemastert wurde.


Das Album ist eine dynamische Reise durch Klang und Geschichte und erzählt die Geschichte eines Königs, der aus seinem eigenen Königreich verbannt wird. Während auf ihrem ersten Album als Hauptinspirationen Yes, King Crimson und Camel manchmal noch zu hören waren, dringt das zweite Album weiter in andere Klangwelten vor und zieht häufig Vergleiche zu Pink Floyd, Genesis und anderen Acts.

„Wäre dieses Album 1972 erschienen, wäre es vielleicht ein wenig eigenwillig gewesen, um sich gut zu verkaufen, aber mittlerweile würde es definitiv als Kultklassiker angesehen werden. Ich würde empfehlen, K’mono ein wenig Zeit zu schenken, denn sowohl „Mind Out of Mind” als auch der Vorgänger „Return to the ‘E’” sind es wert, dass man ihnen Aufmerksamkeit schenkt“ urteilte The Progressive Aspect.

Sieben Songs mit Laufzeiten von 2:05 bis 9:46 Minuten enthält das Album. Es beginnt gleich mit dem längsten Stück des Albums, dem Titeltrack. Sofort sticht hier der Retrosound ins Ohr, der ein wenig an Canterbury-Bands erinnert. Das klingt sehr proggig und geht durch die Melodieführung gut ins Ohr. Der Orgelsound unterstützt dabei den Retrotouch, während der Sound modern und glasklar rüberkommt. Die Band wechselt in dem Longplayer Stil, Rhtyhmus und Melodieführung. So wechselt nach ca. vier Minuten das Stück in einen ruhigen Part, der nun nach Yes klingt. Das wird auch durch den mehrstimmigen Gesang untermauert. Nach etwas mehr als sechs Minuten wechseln sie dann erneut in einen anderen Rockpart, in dem sich auch jazzige und spacige Einwürfe finden. Es bleibt aber recht Yes-lastig.

Mit „Good Looking” kommt dann ein recht kurzer Track, der es auf 3:57 Minuten bringt. Hier geht die Band rockiger zur Sache, was vor allem an der Rhythmusgitarre liegt. Das ist dann mehr in den 80’er Jahren verortet, wobei einige Gitarrenlicks auch Dire Straits-Flair verströmen. Ein sehr eingängiger Song.

Weiter geht es mit einem weiteren Longtrack, dem 8:13minütigen „In The Lost & Found”. Hier wird es dann auch wieder proggiger. Keyboards, Gitarrenlicks und markante Basseinwürfe leiten in den Song ein und es kommen mir zunächst auch wieder Acts des Canterbury in den Sinn. Der Song zeigt auch vertrackte Strukturen, die mit melodischen Elementen á la Yes garniert werden. Sehr gut gefallen in diesem Song auch die Keyboardpassagen.

Mehrstimmiger Gesang und ein leichtes Beatflair besitzt dann das 2:05minütige „Time Will Tell”, das nach wenigen Momenten durch den chorartigen Gesang leicht symphonisch/proggig anmutet. Mit einer zuschlagenden Tür endet dieser kurze Song.

Yes-artig geht es dann im 4:43minütigen „Tell Me The Lore” weiter. Die Band fügt diesem Stil aber rhythmische Keyboardmuster hinzu. Ein klasse, eingängiger Song. Etwas vertrackter und rockiger zeigt sich dann das 4:33minütige „Millipede Man”. Mit dem 8:13minütigen „Answers In The Glass” endet dann das Album.

Insgesamt überwiegen auf dem Album „Mind Out Of Mind” Klänge, die an Bands der Marke Yes erinnern. K’mono verstehen es aber immer melodisch zu bleiben, was den Hörgenuss des Albums unterstreicht.

Stephan Schelle, April 2024

   

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