John Diva And The Rockets Of Love – The Big Easy
Steamhammer / SPV (2023)
(12 Stücke, 46:08 Minuten Spielzeit)

Die Hair-Metal-Band Helden John Diva & The Rockets Of Love veröffentlichen am 17.03.2023 ihr drittes Album mit dem Titel „The Big Easy“. Die Band besteht aus John Diva (Gesang), Snake Rocket (Gitarren), J.J. Love (Gitarren), Remmie Martin (Bass) und Markus Coolman (Schlagzeug).


Ihr zweites Werk „American Amadeus“ war eine Ode an den Glam Metal, doch für Album Nummer drei besinnen sich die fünf Musiker auf das, was sie am besten können: geradliniger, erfrischender Rock mit markanten Riffs, harten Beats, vielschichtigen Texten und einem Frontmann in Hochform.

Das Warten hat endlich ein Ende: JOHN DIVA ist zurück! „Remember 80-something - we never seemed to miss a thing“ - diese ersten Zeilen von John Divas neuestem Song „Back In The Days“ fassen perfekt zusammen, wofür diese Band steht: Spandex-Hosen, jugendlicher Leichtsinn, die Liebe zum Feiern und ein Walkman mit frischen Batterien. John Diva & The Rockets Of Love bringen die sorglosen Vibes der 80er Jahre zurück und schaffen es dennoch, sie brandneu klingen zu lassen. Und ist Unbekümmertheit nicht genau das, was wir jetzt alle brauchen? Der Name der Platte sagt alles: „Wir wollten ein Album aufnehmen, das nach Cherry Cola klingt“, erklärt Gitarrist Snake Rocket den Entstehungsprozess von „The Big Easy“. „Außerdem haben wir großen Wert darauf gelegt, dass die Platte als Album gedacht ist und nicht so klingt, als hätten wir ein Intro und elf zufällige Songs zusammengeschustert. Die Platte funktioniert genau in dieser Reihenfolge.“

Nach dem 0:53minütigen Opener „California Rhapsody“ folgen elf Stücke deren Länge zwischen knackigen 3:38 und 4:40 Minuten Spielzeit liegen. Musikalisch liegen John Diva And The Rockets Of Love auf dem Album in der Schnittmenge von Van Halen, Def Leppard, Bon Jovi & Co., was ja wahrlich nicht die schlechtesten Vorlagen sind.

Das 0:53minütige ist eine sonnendurchflutete, federleichte Ouvertüre, die nahtlos in den Titeltrack übergeht, der dann gut in Richtung Van Halen & Co. losschmettert. Damit erfinden John Diva And The Rockets Of Love den melodischen Hardrock zwar nicht neu, haben aber einen hohen Spaßfaktor zu bieten. Auch „God Made Radio“ geht ordentlich mit viel Esprit ab und „Runaway Train“ lässt Erinnerungen an Bon Jovi aufkommen.

Es folgen weitere melodische Rocker wie das an Def Leppard angelehnte „Thunder“, das treibende „Believe“ oder das wunderbar balladeske „Hit And Run“, das wieder Bon Jovi-Flair versprüht. In „Boys Don’t Play With Dolls“ werden als weitere Akzente Bläsersätze hinzugefügt.

Wie schon oben erwähnt erfinden John Diva And The Rockets Of Love auf „The Big Easy“ den Rock nicht neu, doch bietet das Album herrlich eingängige Melodien, die Spaß machen. Da passt das relaxte Cover recht gut.

Stephan Schelle, März 2023

   

CD-Kritiken-Menue