Jochen Volpert
- Seven Der Würzburger Bluesgitarrist Jochen Volpert veröffentlichte erst im Dezember 2020 sein letztes Soloalbum „Six“, da erscheint auch schon ein gutes halbes Jahr später am 15. Juli 2021 der Nachfolger, den er kurzerhand „Seven“ betitelt hat. Darauf finden sich wieder zehn sehr abwechslungsreiche Instrumentalstücke sowie ein gesungener Song. |
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Auch
auf dem neuen Album zeigt Jochen Volpert seine Vielseitigkeit in dem er
stilistisch sehr abwechslungsreich ans Werk geht. Das Album beginnt mit
dem sehr rockigen „Brothers“ in dem Volpert den Spirit der 70’er
Jahre eingefangen hat. Das hat ne Menge vom Southern Rock der Marke Allman
Brothers & Co. Ein klasse Einstieg mit tollen Leadgitarren-Parts. Das
zweite Stück, der Shuffle „Mr. Tosho“, ist eine Hommage an den
deutschen Bluesgitarristen Todor Tosho Todorovic von der Band Blues
Company. Ein tolles Bluesrockstück, das internationale Klasse hat. Dem
folgt mit „Alien Love“ der druckvollste Titel des Albums. Hier rockt
Volpert ordentlich los mit kraftvollen Rhythmen und bewegt sich im
Hardrock mit leichtem Blueseinschlag. Bluesig
geht es dann in „Four Guitars“ weiter. Volpert dazu: Dieser groovige Blues geht über mehrere Tonarten. Hier werden vier
verschiedene Gitarren über dieselbe Einstellung eines Mesa Boogie Verstärkers
gespielt. Eine interessante Erfahrung, wie sich die verschiedenen Gitarren
klanglich in diesem Song verhalten. Ruhiger
lässt es Volpert dann im nächsten Stück „For Lovers“ angehen. Das
ist eine sehr atmosphärische und relaxte Nummer mit herrlichem
Gitarrensound, der von der Atmosphäre zwischen Santana und Gary Moore
liegt und dabei eine loungige Lockerheit besitzt. Dass
auch Funk zu Volpert’s Vorlieben zählt, hat er schon auf dem letzten
Album gezeigt. Hier ist es nun „Phunky Guitar Nr. 7“, in dem er diese
Spielart perfekt auslebt. Er bringt aber auch eine leichte Spur Jazz mit
in diesen Track. Rhythmusgitarre und die von Claus Bubik gespielten
Bassmotive sowie das Schlagwerk treiben dieses Stück voran. Balladesk und
romantisch wird es dann in „When It’s Over“. Eine traumhafte Nummer.
Zu
„Twangland“, das eine Mischung aus Rock’n’Roll und Country
darstellt, sagt Volpert: Hier wurde
die Telecaster ausgepackt und dem Twang der Telecaster im Countrystyle
gehuldigt. Der treibende Groove und die zickigen Rhythmus-Gitarren geben
dem Song Charakter und aktivieren nicht nur den Fuß zum Mitgrooven. Den
Abschluss des „normalen“ Albums bildet dann der langsame Blues
„Blues For Me“. Ein Stück, das unter die Haut geht. Als
Bonustitel hat Volpert dann noch das Stück „Cherish The Moment“
eingespielt, das zum einen in der Instrumentalversion und zum anderen in
der gesungenen Version von Thieme.Volpert vorliegt. In diesem Stück geht
es sehr funky zu und Volpert lässt die Discokugeln leuchten, in dem er
Streichersounds einbaut, die an die Motown-Produktionen der 70’er
erinnern. Ein tolles Instrumentalstück, bei dem die Beine kaum ruhig
bleiben. Volperts Ehefrau Carola Thieme sorgt dann in der Songversion mit
ihrer markanten Stimme für reichlich Popappeal. Das
Album „Seven“ von Jochen Volpert schließt nahtlos an sein erst vor
gut sieben Monaten erschienenen Longplayer „Six“ an. Erneut zaubert
Volpert wunderbare Melodien in unterschiedlichsten Stilrichtungen - wobei
der Blues schon eine besondere Stellung einnimmt. Ein tolles Album, das
perfekt in den Sommer passt. Stephan Schelle, Juni 2021 |
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