JEFFK - TAR
Antenna Records / Broken Silence (2023)

(6 Stücke, 44:32 Minuten Spielzeit)

TAR ist das lang erwartete zweite Album von jeffk, der Leipziger Instrumentalband, deren erstes Album „Inadequate Shelter“ viele Post-Rock-Fans im Jahr 2018 beeindruckte. Auf TAR hat das Trio seinen Stil, Klanglandschaften zu erschaffen, verfeinert, indem es sich auf den Groove und die Balance zwischen Verspieltheit und Aggression konzentrierte.


Die Band kommentiert den Titel und das Thema des Albums: „Der Albumtitel TAR bezieht sich auf die Tendenz der Menschen, ihr Paradies mit Beton zu bedecken, es damit seiner Qualitäten und somit seines Lebensraumes zu berauben, um ein neues ‘Paradies’ zu erschaffen, das nicht annähernd an das zuvor zerstörte heranreicht.“

JEFFK, bestehend aus Steffen Ziemann (Schlagzeug), Börge Meyn (Bass, Synthesizer) und Matthias Poese (Gitarren), haben sechs Stücke auf ihr Album „TAR“ gepackt, die eine Mischung aus Postrock, Postmetal und elektronischer Musik darstellt. Die CD steckt in einem vierseitigen Digipak.

Gestartet wird mit dem 8:38minütigen „Fingers“. Das Stück beginnt mit elektronischen, rhythmischen Klängen die nach 0:25 Minuten einen druckvollen Postrock-Anstrich bekommen. Während Bass und Schlagzeug den Track nach vorne schieben, sorgt die E-Gitarre für die melodischen Momente. Immer wieder werden elektronische Sounds, Flächen und Harmonien hinzugefügt. Breaks mit Melodie- und Rhythmuswechsel sorgen dafür, dass der Spannungsbogen oben bleibt. Im letzten Drittel kommen dann noch metalartige Rhythmen auf.

Im 6:32minütigen „Arcades“ werden dann Postrock mit atmosphärischen Synthklängen vermischt. Psychedelisch angehauchte Sounds kommen dann im 5:41minütigen „Ratio“ hinzu. Und auch die anderen Stück gehen in die gleiche Richtung.

JEFFK ist  mit „TAR“ ein gutes Postrockalbum gelungen, in den die Band neben Schlagwerk, Bass und Gitarre auch Loops und Synthsounds eingebaut hat.

Stephan Schelle, Januar 2023

   

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