Jaded Heart – Common Destiny

Jaded Heart – Common Destiny
Fastball / Soulfood (2012)
(12 Stücke, 56:12 Minuten Spielzeit)

Seit dem letzten Album von Jaded Heart, das ich im Musikzirkus-Magazin besprochen habe, sind sechs Jahre ins Land gegangen. Die Band hat in der Zwischenzeit zwei weitere Alben veröffentlicht und auch im LineUp hat es seither Veränderungen gegeben. Die Band besteht derzeit aus Johan Falberg (Gesang), Henning Wanner (Gitarre, Backgroundgesang, Keyboards), Michael Mueller (Bass, Backgroundgesang), Peter Oetros (Gesang, Backgroundgesang) und Axel Kruse (Schlagzeug).


Jaded Heart stehen für melodischen Hardrock der Spitzenklasse und gehören 20 Jahre nach der Bandgründung zu den Institutionen der deutschen Rockszene. Jaded Heart, ansässig in Nordrhein-Westfalen, mit niedersächsischer Unterstützung in Form von Schlagzeuger und Gründungsmitglied Axel Kruse - der auch bei Mad Max die Felle verdrischt - haben sich seit 2005 zunächst mit Sänger Johan Fahlberg und seit 2006 mit Gitarrist Peter Oetros zu einer deutsch-schwedischen Formation gewandelt, was das internationale Standing der Gruppe noch zusätzlich unterstreicht.

Ihr neues, mittlerweile elftes Studioalbum trägt den Titel „Common Destiny“ und bietet wieder tollen Hardrock mit Metaleinschlag, gepaart mit herrlichen Melodien. Harte Riffs und metal-lastige Verse münden in große Refrains, deren eingängige Melodien sich sofort in den Gehörgängen festfressen. Eine Ballade sucht man indes vergebens auf dem neuen Silberling, was durchaus als Indiz dafür zu werten ist, dass Jaded Heart mit Volldampf in die dritte Dekade ihrer Bandgeschichte starten. So verkündet es der Pressetext.

Die CD beinhaltet ein Dutzend Songs, die zwischen 3:49 und 6:01 Minuten Spielzeit liegen. Dazu gibt es noch als Bonus den Video Clip zu „With You“, der auf jedem handelsüblichen Rechner abgespielt werden kann.

Den Einstieg ins Album macht der Hörer mit dem eingängigen Song „With You“. Der Song brettert gleich gut los. Druckvolle Riffs und Schlagzeugarbeit treiben diesen Song voran, der im Breitwandformat aus den Boxen schallt. Sehr gut dazu passt Peter Oetros Stimme.

Eine Spur Ethno kommt im folgenden „Saints Denied“ hinzu. Doch diese Stimmung hält zu Beginn nur wenige Augenblicke, dann wird wieder kräftig drauflos gerockt. Und das knallt gut und wird mit tollem Satzgesang verziert. Sehr schön gemacht. Ein fetter Bass steht als Begleitung im Song „Into Tears“ bereit, in den sich auch einige Keyboardsounds einbringen. Der Track geht sehr schnell ins Ohr und setzt sich dort fest. Gefällt mir noch besser als der Opener.

Und so geht es dann auch auf dem Rest der Scheibe munter weiter. Immer werden druckvolle Passagen mit melodischen kombiniert. Da macht das Hören der kompletten Scheibe eine Menge Spaß. Langweile kommt hier nicht auf. Ein wenig aus dem Album scheint das Stück „Life Is Beautiful“ heraus zu stechen. Es beginnt mit Pianoklängen und erweckt den Eindruck einer Ballade. Doch dann kommen symphonische Klänge hinzu und nur wenige Momente später knallen die Jungs einem wieder diesen fetten Hardrock um die Ohren. Das folgende „Higher“ ist eine Midtemponummer, die balladeske Züge aufweist und mit tollem Satzgesang aufwartet.

Mit „Common Destiny“ haben Jaded Heart zum Einstieg in das nächste Jahrzehnt ihres Bestehens ein eindrucksvolles Hardrock-Album hingelegt. Herrliche Melodien paaren sich mit druckvollem Schlagzeug und fetten Gitarrenriffs. Ein klasse Album.

Stephan Schelle, Mai 2012

   

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