Issun – Dark
Green Glow Im Sommer 2019 betritt eine neue, junge, deutsche Band aus Hannover (das spricht schon mal für Qualität) die Progressive Rock-Bühne. Issun, das sind Tobias Schröder (Gesang, Keyboards, Percussion), Markus Ottenberg (Gitarren), Marc Adrejkovits (Bass) und Simon Schröder (Schlagzeug). Den Namen dieses deutschen Quartetts sollte man sich schon mal merken, denn ihr Debütalbum „Dark Green Glow“, das nach dreijähriger Produktionsphase Ende Juli 2019 auf den Markt gekommen ist, überzeugte mich schon beim ersten Hördurchgang. |
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Musikalisch
bewegen sich Issun in einer Schnittmenge aus NeoProg, Hardrock und AOR.
Die große Stärke, neben den eingängigen Songs, ist vor allem Tobias
Schröder’s Gesang, der sehr variantenreich daherkommt und unter anderem
gar an Steve Perry von Journey erinnert, auch wenn er nicht ganz in den Höhenbereich
des Shouters kommt. Auch der Klang des Albums, das von Martin Schnella
aufgenommen und gemischt wurde, ist hervorragend. Eröffnet
wird das Album mit dem Stück „Think I’ll Stay In Bed Today“. Nicht
nur bei einer Horrorstory keine gute Idee, den Tag im Bett zu verbringen.
Eine Pianomelodie zu der Tobias sehr filigran singt, startet in einen
balladesken Song, der sich wunderbar ins Ohr bohrt. Eine weibliche Stimme
stimmt dann in den Reigen ein. Leider ist dem Album nicht zu entnehmen,
war sie beisteuert (da Martin Schnella das Album Produziert hat könnte
dies Melanie Mau sein, was aber eine Vermutung ist). Das Ganze endet dann
in einem symphonischen Part. Druckvoller
wird es dann im zweiten Track „Lost Generation“, bei dem zunächst der
markante Bass Eindruck hinterlässt. Hardrockgitarren und Tobias’
knackiger Gesang sorgen für Hardrockflair mit tollen Melodien. Ein klasse
Song. In „Falling Away“ das sehr nahe am AOR wandelt, singt Tobias an
einigen Stellen nahezu wie Steve Perry. Die
vertrackte Rhythmik in „Sleep In The Forest“ sorgt dann für
progressives Flair. „Tempest Of Laughter“ ist mit seinen 17 Minuten
der Longtrack des Albums. Ein abwechslungsreicher Track, der zwischen
ruhigen und melodisch druckvollen Passagen wechselt und auch sehr schöne,
von elektronischen Sounds und AOR-Klängen bestimmte Instrumentalteile
beinhaltet. Wie in einem guten Longtrack wechseln hier die Strukturen,
Rhythmen und Melodien. Es folgen weitere atmosphärisch dichte Stücke. Mir
„Dark Green Glow“ haben die aus Hannover stammenden Issun ein starkes
Erstlingswerk eingespielt, das Appetit auf mehr macht. Den Namen sollte
man sich merken, denn bei diesem Start sollte sich die Band schnell in der
Szene etablieren, da bin ich mir ganz sicher. Stephan Schelle, August 2019 |
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