Imaad Wasif – The Voidist

Imaad Wasif – The Voidist
Viva Hate Records / Cargo Records (2010)
(11 Stücke, 42:21 Minuten Spielzeit)

In einem anderen Leben hätte der in Los Angeles beheimatete Sänger und Songwriter Imaad Wasif vielleicht Dichter oder Priester sein können. Er schöpft aus dem Jenseitigen, nach Verbindungen und kosmischen Mustern suchend, in der Hoffnung, gegenüber seinen Hörern jene einfachste und doch tiefgründigste Botschaft zum Ausdruck zu bringen: Wir sind nicht allein.


Das Motiv der Liebe in ihren vielen Gestalten, sei sie Erlösung oder aber ein Ruf nach Waffen, ist eines zu dem Wasif in seinen Songs wieder und wieder zurückkehrt. Seine mythische Qualität wird für Wasif zu einem Sprungbrett, von dem aus er auf seinem dritten Album „The Voidist“ die Mysterien des Lebens und des Universums erforscht. Soweit der Pressetext zu einem Musiker, der hierzulande eher unbekannt sein dürfte.

Zusammen mit Bobb Bruno (Bass) und Adam Garcia (Schlagzeug) die zu seiner Band Two Part Beast gehören, hat Imaad, der singt, Gitarre spielt und Drones einflechtet mit den Gastmusikern Dale Crover (Schlagzeug) und Greg Burns (Bass und Pedal Steel-Gitarre) das Album eingespielt. „The Voidist“ erscheint am 22.10.2010.

Nicht nur äußerlich (auf einem Pressefoto) hat er Ähnlichkeiten zu einem der Pioniere des Psychedelicrock, nämlich zu Syd Barrett, auch musikalisch treten hier Gemeinsamkeiten zu Tage. Gleich im Opener „Redeemer“ wird die Ähnlichkeit deutlich. Hier werden Sounds aus den psychedelischen 60’s in die heutige Zeit transportiert

Imaad wandelt auf seinem dritten Album „The Voidist“ zwischen den Welten des Psychedelicrock und Singer /Songwriter-Mentalität. Letzteres vor allem in den Akustiknummern wie in „Widow Wing“, „Our Skulls“ oder „Another“. Und im abschließenden „Razorlike“ sind auch Sounds auszumachen, die entfernt an die Doors erinnern.

Das Album erscheint im vierseitigen, aufklappbaren Pappschuber (sieht aus wie eine kleine LP-Hülle). Neben der CD findet sich auch noch ein sechsseitiges Faltblatt mit allen Texten in der Seitentasche.

Könnte so heute Syd Barrett klingen? Das ist die Frage, die man sich beim Hören des Albums „The Voidist“ von Imaad Wasif stellt. Das Album sollte man auf jeden Fall antesten, denn es hat seine Qualitäten.

Stephan Schelle, Oktober 2010

   

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