Hence Confetti - Same
Bird's Robe Records (2023)
(5 Stücke, 23:07 Minuten Spielzeit)

Hence Confetti nennt sich ein australisches Alternative-Metal-Projekt, das aus Rowland Hines, Adam Golsby und Gareth Dweyer besteht. Am 10.11.2023 erschien das selbst betitelte Debütalbum bzw. EP, denn der Silberling, der in einem vierseitigen Papesleeve mit sechsseitigem Booklet erscheint, ist mit 23 Minuten doch recht kurz geraten.


Das Projekt wurde vom ehemaligen Mish-Frontmann Rowland Hines gegründet und diente Hines als Ventil, um seine Emotionen nach Mish und seiner Vaterschaft auszudrücken, als er von Sydney in seine Heimatstadt Bathurst umzog, bevor er sich in Warnervale, NSW niederließ. Fans der legendären Underground-Metal-Platten von Mish werden Hines’ leidenschaftlichen Gesang wiedererkennen, ebenso wie die grüblerischen Untertöne, die ihre Musik oft begleiteten. Hence Confetti malt jedoch eine breitere Palette und verwendet andere Farben, um zu kommunizieren.

Die Band zitiert Einflüsse von klassischen Bands wie Botch, The Devin Townsend Project, Today Is The Day, Puscifer, Lo!, Mastodon, COG und Conjurer und trägt ihre Liebe zu emotionaler Heavy-Musik stolz auf dem Ärmel.

Fünf Stück enthält die CD, deren Laufzeiten zwischen 3:26 und 6:30 Minuten liegen.

Mit dem auch als Single veröffentlichten Stück „New Homes“ beginnt das Album. Sehr Harmonisch beginnt das Stück mit einigen Keyboardklängen, die nach einer halben Minute stakkatohafte Schlagzeugrhythmen und fette Gitarrenlicks bekommen. Trotzdem zeigt sich dieser Metalsong recht atmosphärisch, was wohl an dem in den Hintergrund gemischten Gesang liegen mag. Druckvoll, aber eingängig.

Der Song „Buttons“ soll ebenfalls als Single herauskommen. In diesem Stück, das mit quietschenden Gitarrensounds beginnt und in einen brachialen Part wechselt, wird aber doomig und growlig gesungen. Das klingt wie aus den tiefsten Tiefen. Im krassen Gegensatz dazu und wie eine Wohltat für die Ohren zeigt sich dann das Instrumental „Rorschach“. Dieses ist von elektronischen Klängen bestimmt und nur mit einer moderaten Schlagzeugbearbeitung unterlegt. Das hat auch was ambient/jazziges.

Herrliche Gitarrenklänge eröffnen dann den Song „Ovation“. Das klingt jetzt proggig/postrockartig. Nach anderthalb Minuten kommt dann aber ein brachiales Schlagzeug auf, das diese Stimmung konterkariert. Zum Ende hin baut die Band dann eine Wall OF Sound mit druckvollen Gitarren und Schlagwerk auf. Verzerrte Gitarren leiten dann in den letzten Track „Bandages“ ein. Ein Track der von heftigen Gitarren und fettem Schlagwerk dominiert wird.

Das selbst betitelte Debüt von Hence Confetti zeigt sich in einem sehr druckvollen Gewand. Die Alternative-Metal-Band zieht ein ums andere Mal eine Wall Of Sound hoch. Ich empfehle hier das vorherige Hineinhören.

Stephan Schelle, Dezember 2023

   

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