Halma Bravo – A Warm Welcome

Halma Bravo – A Warm Welcome
Eigenvertrieb www.myspace.com/halmabravo (2008)
(17 Stücke, 59:05 Minuten Spielzeit)

Halma Bravo ist der Projektname, hinter dem sich Simon Aeschbacher, Othmar Bereuter und Ines Cunill verbergen. Obwohl Simon aus Deutschland oder der Schweiz stammen muss (die offiziellen Angaben sind etwas spärlich), erreichte mich diese CD von ihm aus England. Das Trio gab bereits im Jahr 2007 mit „A Long Way Down“ ihr Debüt und „A Warm Welcome“ ist bereits der zweite Longplayer. Bisher hatte ich von dem Projekt aber noch nichts gehört.


Ganze 17 Stücke verteilen sich auf dem gut einstündigen Album. Nun, was für Musik erwartet den Hörer? So richtig beschreiben kann ich das auch nicht, denn die drei wandeln im Electropop, Elektronik sowie experimenteller Musik und das in sehr eigentümlicher Art. Was sofort ins Auge fällt, ist vor allem der recht penetrante Gesang, der sehr dilettantisch klingt. Leider fällt mir kein anderes Wort dazu ein. Aber genau dieser Gesang ist es, der es mir unmöglich macht die einstündige CD durchzuhören. Vielmehr muss ich nach wenigen Minuten die Scheibe ausmachen.

Mit dem etwas mehr als zweiminütigen „Everything About You“ beginnt die CD noch recht viel versprechend wie ein Hörspiel mit reichlich Geräuschsamples und einigen Electronicals. Während im dritten Track „Foreign Words“ der Gesang noch halbwegs erträglich ist, schockierte er mich beim zweiten Stück „I Wanna Know“ doch deutlich. Auch wenn Ines in den Gesang einsetzt, wie bei „Where Are You Now“ wird es nicht besser. Vielmehr stimmt sie in diesen irrationalen Gesangsstil ein. Auch die Melodien und Songstrukturen weisen eine ungewöhnliche Art auf, was aber nicht ganz uninteressant ist. Sie sind streckenweise noch das Beste an den Tracks.

„A Warm Welcome“ von Halma Bravo ist etwas für hart gesottene, die es auch mal gern schräg mögen. Wie oben erwähnt macht der sehr gewöhnungsbedürftige, dilettantisch klingende Gesang die Stimmung für meinen Geschmack schnell kaputt. Mein Ding ist das absolut nicht. Wer jetzt noch nicht verschreckt ist, der kann sich auf www.myspace.com/halmabravo einige Proben anhören.

Stephan Schelle, Dezember 2008

   

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