Günter Asbeck
- Evolve Der Name Günter Asbeck, der am 15.03.2021 sein Debütalbum „Evolve“ veröffentlicht, war mir bisher nicht geläufig. Wenn man sich aber seine Vita anschaut, dann merkt man schnell, dass man es hier mit einem Profimusiker (Bass und Gesang) zu tun hat, der seit über 20 Jahren diesem Beruf nachgeht. Daneben ist er auch als Musikproduzent und Songwriter tätig und hat einige Erfolge im In- und Ausland vorzuweisen. |
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Elf
Songs, bei denen er hauptsächlich auch den Leadgesang übernommen hat -
bei einem Song singt Selina Albright, bei einem weiteren teilt sich Asbeck
den Gesang mit Dennis LeGree- finden sich auf dem Album, das in einem
vierseitigen Papersleeve mit zwölfseitigem, eingehefteten Booklet
erscheint. Die Songs weisen alle Radiokompatible Laufzeiten von 3:29 bis
5:11 Minuten Spielzeit auf. Lediglich die Albumversion des Stückes
„Only With You“, das am Ende des Albums auch als Radio Edit hinzugefügt
wurde, bringt es auf etwas über sechs Minuten Spielzeit. Wenn
man jetzt von einem Bassmann ein Bass-Album erwartet, dann erfüllt Günter
Asbeck dies aber nicht, denn er hat mit „Evolve“ ein
englischsprachiges Popalbum eingespielt. Dabei scheinen ihn seine Studio-
und Livearbeiten mit zahlreichen Künstlern inspiriert zu haben. Einige
der Songs wurden von bekannten Mixern gemischt, darunter der fünffache
Grammygewinner Chris Lord Alge sowie der Beatles-Engineer Chris Bolster,
der einige Songs in den berühmten Abbey Road Studios mischte. Der
4:21minütige Opener „Love Under Open Air“ ist eine Liebeserklärung
an Günter Asbecks Frau, dessen erste Version er bereits im Jahr 2005
geschrieben hat. Der balladeske Song strahlt eine gewisse Beatles- bzw.
John Lennon-Atmosphäre aus. Ein sehr schöner, eingängiger und einfühlsamer
Song. Der
Song „Only With You“ kommt im Album Edit mit 6:09 Minuten Spielzeit
und damit als längster Song auf dem Silberling, an zweiter Position. Der
Radio Edit dieses Stückes findet sich dann am Ende der CD, ohne das sehr
schöne Intro dieser Langversion. Der Song vermittelt vor allem durch die
wunderbaren Gitarrenmelodien von Chris Vega ein wenig den Spirit der
Popsongs von Mike And The Mechanics & Co. Er enthält darüber hinaus
aber auch einige Streichersounds, die an den Soul der Motown-Ära
erinnern. Ein eingängiger Popsong ohne Ecken und Kanten mit einer ins Ohr
gehenden Melodie. Der
folgende Titeltrack ist 4:19 Minuten lang und wurde erst sehr spät für
das Album eingespielt. Günter Asbeck wollte unbedingt einen Song mit
seinen Weggefährten Dennis Hormes (Gitarren) und Dirk Sengotta
(Schlagzeug) auf dem Album platzieren. Daraus ist dann der Titelsong
geworden, der recht rockig im Stile der 70’er Jahre rüberkommt. Mit
dem 3:55minütigen „Where Do You Go From Here?“ kommt ein weiteres
musikalisches Element zum Tragen. Bei diesem Song bewegt sich Asbeck im
New Country-Stil mit Slidegitarre. Ein verträumter Song mit Popappeal. Mit
der 3:29minütigen Powerballade „Don’t Give Up“, die von Selina
Albright gesungen wird, und den Asbeck zusammen mit Dennis LeGree
geschrieben hat, hat er einen Song auf dem Album, der den Menschen in
dieser schwierigen Zeit Mut machen soll. Ursprünglich hatte Asbeck den
Song für die vielen Geflüchteten, die in Deutschland 2015 ankamen,
komponiert, doch er passt auch gut zur aktuellen Situation. Hier merkt
man, dass Günter Asbeck auch im Musicalbereich tätig war. Funky
wird es dann im nächsten Song „Make It Work Again“, der durch die
Gitarren und Bläser ein wenige an Songs von Earth, Wind & Fire
erinnert. Und in der Tat wurde der Song auch von der amerikanischen Band
inspiriert. Dem folgt die wunderbare Ballade „Meet John Doe“, bei dem
Asbeck von einem alten Hollywoodfilm mit demselben Namen inspiriert wurde.
Das sind einige Beispiele für dieses einfühlsame Popalbum. Das
von Günter Asbeck in Eigenregie herausgebrachte Soloalbum „Evolve“
zeigt wunderbare Popsongs, die in verschiedenen Stilen präsentiert
werden. Asbeck zeigt hier die ganze Bandbreite seiner musikalischen Qualitäten.
Mal hört man die Beatles/John Lennon, dann wieder Earth Wind & Fire
heraus, um im nächsten Song in New Country-Stil zu wechseln. Allerdings
wurden die Songs sehr clean produziert, so dass hier keine Ecken und
Kanten zu finden sind. Wer romantische Popsongs mag, kommt hier voll auf
seine Kosten. Stephan Schelle, März 2021 |
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