Girlz In Trouble - Same

Girlz In Trouble - Same
Timezone (2010)
(8 Stücke, 27:20 Minuten Spielzeit)

Girlz in Trouble kommen aus der Schweiz und haben bereits einige Erfolge auf ihrem Konto zu verbuchen. In den 90’er Jahren konnte das Quartett Tim Skutta (Gesang), Sven Stumpe (Gitarren, Banjo, Backgroundgesang), Michail Riffel (Bass) und Martin Grimsel (Schlagzeug) in ihrem Heimatland bereits zwei Songs in den Top Ten platzieren. Danach wurde es dann etwas ruhig um unsere Eidgenossen, bis sie sich dann im Jahr 2008 entschlossen wieder Musik zu machen.


Ende Februar 2010 erschien ihr selbst betiteltes Album bei Timezone, das mit gerade mal acht Stücken und einer Laufzeit von nicht ganz einer halben Stunde doch etwas kurz ausgefallen ist. Als Bonus enthält die CD aber noch einen Datentrack, der ein 3:17minütiges Video des Stückes „Spoon“ enthält, das man sich auf einem Windows-Rechner ansehen kann. Auch wenn die Jungs in den 90’ern zwei Hits zu verzeichnen hatten, so stellt die 2010’er Neuerscheinung doch erst ihr Debütalbum dar.

Girlz in Trouble präsentieren auf dem Album bodenständigen, rauen und ehrlichen Rock. Dabei können sie ihr Faible für den 70’er und 80’er Rock nicht verleugnen. Die Neue Züricher Zeitung schreibt über Girlz in Trouble: „sie klingen wie ein One Night Stand zwischen Robert Plant und P. J. Harvey“. Dass dieser Vergleich nicht von der Hand zu weisen ist zeigt sich beispielsweise in dem Bluesrocker „Jean“, der an einigen Stellen Led Zeppelins Gasbefüllung mit einem leicht punkigen Gesang kombiniert.

Obwohl sie die Produktion in eigenen Händen hielten und somit keinen etablierten Produzenten hinzuzogen, klingt das Werk doch äußerst dynamisch und transparent.

Girlz in Trouble liefern auf ihrem späten Debüt neben sehr schönen melodischen Rocknummern wie „Fading Light“ und „Rain“ auch rotzig rockende Songs wie „Spoon“ oder „Ruler“ ab. Das einzige Manko dieser Scheibe ist ihre Kürze, denn nach dem letzten Song sucht man zwangsläufig nach mehr. Ist nur zu hoffen, dass sie bis zum zweiten Werk nicht wieder so viele Jahre ins Land ziehen lassen.

Stephan Schelle, März 2010

   

CD-Kritiken-Menue