Giöbia – Introducing Night Sound

Giöbia – Introducing Night Sound
Sulatron Records (2013)
(9 Stücke, 42:35 Minuten Spielzeit)

Die Band mit dem ungewöhnlichen Namen Giöbia stammt aus dem italienischen Mailand. Stefano Bazu Basurto (Gesang, Gitarre, Sitar, Bouzouki, Coral Electric Sitar), Paolo Detrji (Bass), Stefano Betta (Schlagzeug, Perkussion) und Saffo Fontana (Orgel, Synthesizer, Violine, Gesang) zelebrieren Psychedelicrock, der seine Wurzeln in den späten 60’s hat. Vor allem Instrumente wie Orgel, Sitar und Synthesizer geben dem Sound der Band eine besondere Note. Am 21.06.2013 erscheint ihr Album „Introducing Night Sound“.


Ihre knackigen Songs strahlen Wärme und Seele aus, sind aber cool und lässig eingespielt. Ein wahrer Leckerbissen für alle Liebhaber der psychedelischen Musik! So verspricht es der Pressetext und damit liegt er wahrlich nicht falsch. Schon der erste Hördurchgang hat mich gefangen genommen, denn Giöbia haben einen faszinierenden Sound und verbinden diesen mit tollen Rhythmen, dadurch entsteht eine dichte Atmosphäre.

Los geht es mit dem Titelstück, das schon die Nähe zu den 60s-Psychedelics deutlich macht. Dieses erste Stück übt eine Faszination aus, der man sich nicht entziehen kann. Die psychedelischen Klänge werden einem als Hörer nur so um die Ohren gehauen und der Rhythmus vernebelt darüber hinaus die Sinne. Das ist die pure Droge für’s Ohr.

Eine Spur Doors klingt im nächsten Song „Can’t Kill“ durch. Und auch hier haben die Italiener wieder süchtig machende Sounds und Rhythmen miteinander verbunden. Man fühlt sich in der Vergangenheit und doch ist der Sound so modern und transparent, wie er nur sein kann. Dafür zeichnet mal wieder Soundmagier Eroc verantwortlich, der das Mastering perfekt umgesetzt hat. So müssen CDs klingen!!

Neben sieben Eigenkompositionen finden sich auch noch mit „Are You Loving Me More (But Enjoying It Less)“ eine Coverversion von den Electric Prunes und mit „No One To Depend On“ ein Santana-Cover auf der CD. Hier zeigt sich nicht nur die Experimentierfreude der Band sondern auch das Rocksongs durchaus in einem psychedelischen Gewand gut aussehen können.

Das Album erscheint sowohl als CD wie auch auf Vinyl. Das besondere an der Vinylausgabe: die Erstauflage (500 Stück) kommt auf schwerem, orangefarbenem Vinyl.

Mit Giöbia kommt eine Band aus Italien in die Psychedelicszene und mischt diese mit ihrem tollen Stil und vor allem der Kombination aus nostalgischen Instrumenten und Synthesizer sowie treibenden Rhythmen ganz schön auf. Ein klasse Album, das süchtig macht.

Stephan Schelle, Juni 2013

   

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