Gaute
Storsve Band - Bebé K’awiil Am 23.02.2024 erschien das neueste Album der Gaute Storsve Band (ehemals Gaute Storsve Trio) unter dem Titel „Bebé K’awiil“ auf Vinyl, CD und allen digitalen Plattformen. Das Album ist eine musikalische Reise, die von den alten Maya-Göttern inspiriert ist und meisterhaft nordischen Jazz mit lateinamerikanischen Rhythmen vermischt. Diese Kombination mag sich seltsam anhören, funktioniert aber bestens. Das Artwork des Albums wurde von dem Maya-Künstler Francisco Javier Iquic Garcia gestaltet und ist tief in den alten Maya-Traditionen verwurzelt. |
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Die thematische
Inspiration für dieses Album stammt aus Gaute Storsves tiefgreifender
Beschäftigung mit der Maya-Kultur und -Archäologie, die sich über 25
Jahre erstreckt. Seine tiefe Wertschätzung und sein Verständnis für
dieses reiche Erbe haben die innovative musikalische Ausrichtung der Band
maßgeblich geprägt und gipfeln in dieser lebendigen neuen Veröffentlichung. Das Album startet mit
dem 6:49minütigen Titelstück. Schon in diesem ersten Track versprüht
die Band diese eigenartige Magie aus Jazz und lateinamerikanischer Musik.
Es beginnt recht sanft und man fühlt sich in eine lateinamerikanischen
Barszenerie bei einem Longdrink versetzt. Dann kommen aber Trompeten und
eine druckvoller Rhythmus auf und man sieht vor dem geistigen Auge die
Paare zu den mitreißenden Rhythmen und Klängen tanzen. Das hat was
Magisches. Der zweite, 4:58minütige
Track „Oración a Ixchel“ ist auch gleichzeitig als Single
ausgekoppelt worden. Der sanfte Song wird getragen von dem bezaubernden
Gesang der kubanischen Sängerin Patricia Morales, der durch die tiefgründigen
Rhythmen des kubanischen Perkussionisten Angel Terry Domech vom Buena
Vista Social Club ergänzt wird. Der Text stammt aus der Feder der
guatemaltekischen Christina Violeta Thrane Storsve und ist eine Hommage an
die Maya-Göttin Ixchel, die mythische Themen mit zeitgenössischem
musikalischem Flair verbindet. Das 5:55minütige
„Kinich“ beginnt zunächst atmosphärisch mit Gitarre und Violine.
Nach einer Minute bekommt der Track einen sehr schönen Rhythmus verpasst,
der ihn mit seiner eingängigen Melodieführung nun nach vorne treibt. Das
ist ein sehr schöner atmosphärischer und verträumter Track. Rhythmischer und
perkussiver zeigt sich dann das 5:37minütige „Itzamna“, das wieder
dieses lateinamerikanische Flair voll rüberbringt und mit melodischen,
jazzigen Elementen versieht. Besonders das Violinenspiel von Ingrid Berg
Mehus sticht heraus und erinnert auch an den deutschen Teufelsgeiger Manni
Neumann von Farfarello. Danach geht es im
7:55minütigen „Chaak“ zunächst wieder atmosphärischer weiter.
Herrlich weite Gitarrensounds leiten in den Track ein, der nach einer
Minute wieder sehr rhythmisch und perkussiv wird und richtig Pepp besitzt.
Die Blasinstrumente sorgen hier für den jazzigen Touch. Ein Stück das
richtig gut abgeht. Mit dem 7:18minütigen
„Ixchel“, das recht jazzig beginnt, endet das Album sehr emotional und
verträumt. Das Schlagzeug wird hier hauptsächlich mit dem Besen
bearbeitet, während sanfte Perkussion im Hintergrund arbeiten. Darauf
liegt dann eine sanfte Melodielinie, die von der Violine gespielt wird.
Nach etwas mehr als zwei Minuten setzt dann Gaute Storsve mit einem sehr
schönen, jazzigen Gitarrensolo ein. Das ist das perfekte Ende für dieses
sehr schöne Album. Mit „Bebé K´awill“
ist der Gaute Storsve Band eine sehr gute Mischung aus Jazzelementen und
lateinamerikanischer Musik gelungen, die sich oft in den Gehörgängen
einschmeichelt. Eine äußerst gelungene Mischung. Stephan Schelle, März 2024 |
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