Gates Of Dawn - Sepia

Gates Of Dawn - Sepia
Echozone / Bob Media (2012)
(12 Stücke, 59:34 Minuten Spielzeit)

Gates Of Dawn ist eine siebenköpfige Band aus Hanau, die sich dem Gothic-Metal verschrieben hat. Im Oktober ist das neueste Werk der Band, bestehend aus Matthias Abel (Gesang), Martina Lenz (Gesang), Jan Bairlein (Bass), Sebastian Kraus (Gitarre), Christoph Sarrach (Keyboards), Tina Sarrach (Violine) und Niko Sohn (Schlagzeug) unter dem Titel „Sepia“ erschienen.


Die CD beginnt mit dem Stück „Serpent“. Den Einstieg bekommt der Hörer durch ein sehr orchestrales, durch Streicher verziertes Intro, in das sich nach gut einer Minute heftige, metallastige Gitarrenwände anschließen. Dazu sorgt Niko mit seinem druckvollen Schlagzeugspiel für den nötigen Drive. In diesem Opener zeigt sich bereits, dass Gates Of Dawn auf Satzgesang setzen. Das ist schon mal ein klasse Einstieg in das Album, das ein Dutzend Stücke mit Laufzeiten zwischen 3:37 und 6:32 Minuten Spielzeit bietet.

Das anschließende „Ferocity“ bringt dann durch die Gitarre auch Wave und Gothic artige Elemente mit in die Musik, allerdings bleibt das Grundgerüst von Gates Of Dawn auch weiterhin recht rau.

Hypnotisch geht es dann in dem ruhigeren „Isolated“ weiter, das mir noch besser gefällt, als die härteren Tracks, da hier sowohl die Musik wie auch die Gesangsstimmen von Martina und Matthias noch besser zur Geltung kommen. Der Song hat irgendetwas melancholisches, dem man sich nicht entziehen kann.

Recht elektronisch beginnt „Hypothermia“, das zunächst wie ein Electropop-Track wirkt, aber schnell, sobald die Gitarrenriffs einsetzten, wieder Metal mit Gothic-Einfluss bietet. Vor allem wenn die Keyboards auf die mächtigen Riffs treffen, klingt der Song am besten. Auch die folgenden Stücke bieten derartiges. Mal sind es heftige Metalmonster wie „Titan (Lovers Of Saturn)“, dann wiederum melodische und teils auch atmosphärische Songs wie „The City Sleeps“, die das Album abwechslungsreich machen.

„Sepia“ bietet unterschiedliche musikalische Gesichter der Gothic-Metal-Band Gates Of Dawn. Mir persönlich gefallen die Stücke, in denen sie nicht so brachial zu Werke gehen am Besten. Freunde der etwas heftigeren Gangart sollten aber mal ein Ohr riskieren.

Stephan Schelle, November 2012

   

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