=fudge= – Dust To Come
Fastball Music / BOB-MEDIA (2020)

(14 Stücke, 58:07 Minuten Spielzeit)

=fudge= wurden im Dezember 2012 von Chris Techritz, Paul Curtis, Maximilian Amberger und Sebastian Michaelis gegründet. Ein paar Monate später im Sommer 2013 konnten sich =fudge= beim Haix Band Contest erfolgreich mit anderen Newcomern messen und gewannen den ersten Platz. Sie sind Pioniere des Synth-Metal und polarisieren mit ihren einzigartigen, provokanten Auftritten. Ihre moderne Fusion von synthetischer und handgemachter Musik wird von einer progressiven Bühnenshow abgerundet.


Nach der Veröffentlichung der ersten EP „Never Stop Firing“ (2014) schrieben =fudge= im Jahr darauf den Titelsong zum gleichnamigen Independent Film „Bittersweet Revenge“ und nahmen ihn 2016 im Studio auf.

„Dust To Come“ stellt das Debütalbum von =fudge= dar, das am 16.10.2020 in den Handel kommt. Das LineUp besteht aus Chris Techritz [Prophet] (Gesang, Synthesizer), Maximilian Amberger [Patron] (Lead-Gitarre, Backgroundgesang), Sebastian Michaelis [Cyborg] (Rhythmusgitarre), Daniel Hauer [Beast] (Bass) und Jake Curtis [Soldier] (Schlagzeug).

Inhaltlich spielt die Band u. a. mit klassischen Horrorthemen, die sich textlich nahtlos in das musikalische Gerüst einfügen können. Die optische Präsentation der Band und Mitglieder sowie auch die Horror-Story-Umsetzung des Videos zum Song „The Summoning“ geben hier eine klare Richtung vor. Dazu passend hat die Band zum Album-Release eine limitierte und auf 1.000 Exemplare durchnummerierte Auflage eines Comic-Hefts produziert, welches im Rahmen eines Special-Bonus Pakets mit der CD angeboten wird.

Das 1:40minütige „Silently“ eröffnet das Album als eine Art instrumentales Intro und geht dann nahtlos in den ersten Song „Into The Whispers“ über. Heftige Gitarrenriffs und Schlagzeugrhythmen bestimmen das Bild auf die dann Chris seine Gesangslinien setzt. Das kommt richtig fett aus den Boxen. „The Summoning“ wechselt in Speed- und Progmetal-Gefilde. Zu Beginn von „GODS“ haut einen das Bassriff förmlich um. Elektronisch und Rifflastig mit Stakkato-artigem Schlagzeug zeigt sich der Song.

„I’m A Wolf“ sticht dann aus dem heftigen Metal etwas heraus, da der Rhythmus etwas runtergeschraubt wurde und der Gitarrensound wechselt. Ansonsten bietet die Band - mit Ausnahme von zwei kurzen Bridges sowie dem mehr als zehnminütigen „Dust To Come Part II“, das aus gesprochenem Text und Effekten besteht - harten, rifflastigen Metal.

„Dust To Come“ der Band =fudge= bietet druckvollen, teils speedmäßigen Metal. Auf die Dauer klingt das nach meinem Geschmack aber recht gleichmäßig. Metalfans sollten hier zunächst hineinhören.

Stephan Schelle, August 2020

   

CD-Kritiken-Menue