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Frank Woelfer -
All Der Gitarrist Frank Woelfer veröffentlichte am 03.03.2023 sein sechstes Soloalbum. Auf dem Instrumentalalbum, das den Titel „All“ trägt, hat er wieder Instrumentalstücke mit unterschiedlichen Stilarten wie Rock über Jazz bis hin zu elektronischer Musik zusammengestellt. Der Albumtitel ist so gewählt, dass er zum einen auf die stilistische Vielfalt der Stücke hinweisen soll und zum anderen auch auf die Vorliebe des Musikers für Astrophysik und das Weltall anspielt. |
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Frank
hat alle Stücke des Albums im Alleingang komponiert, eingespielt und
produziert. Dabei hat er erneut ganz unterschiedliche Stimmungen durch
moderne wie retro-mäßige Grooves und Sounds kreiert, die oft tanzbar,
aber auch mit vielen virtuosen Gitarren-Parts gewürzt sind. Was als
erstes Auffällt ist, das er den Stücken - mit einer Ausnahme - als Titel
nur ein Wort gegeben hat. Das
Album, das elf Stücke mit Laufzeiten von 4:44 bis 7:27 Minuten Spielzeit
enthält, legt mal gleich mit einem fett groovenden Stück, dem 7:27minütigen
„Floor“ los. Wer hier die Füße still halten kann, bei dem stimmt was
nicht. Das geht richtig gut ab. Der Bass grooved ungemein funky während
das Schlagzeug den Track stetig nach vorn treibt, Gitarren sich ebenfalls
im rhythmischen Funk bewegen, tolle Soli liefern und die Keyboards sehr
loungig daherkommen. Das macht einfach Spaß. Elektronisch,
mit herrlichen Flächen und einem sehr schönen organischen Rhythmus zeigt
sich dann das 5:33minütige „Play“. Frank sorgt dabei mit einer
herrlichen Solomelodie auf der E-Gitarre sowie einer rhythmischen
Akustikgitarre für Gänsehaut. Das verbreitet ein leichtes
jazzig/mediterranes Flair. Ruhiger
geht es dann im sehr atmosphärischen „Sad Eyes“ zu. Das ist leicht
angejazzter Downtemporock zum Genießen. Tanzbar wird es dann im 4:44minütigen
„Now“. Wie schon der Opener besitzt auch dieses Stück einen tollen
Groove und kommt klanglich fett aus den Boxen. Frank lässt hier seine
Gitarre leicht quäckend singen, was wieder sehr funky ist. Und im
Mittelteil kommt dann ein sehr atmosphärisches Gitarrensolo, das er auf
flächige Sounds setzt. Im
5:20minütigen „On.“ schickt er dann wieder einen Gruß in Richtung
Pat Metheny rüber. Auch das 5:34minütiger „Moon“ grooved ordentlich
und stellt sich als eine Mischung aus Lounge, Elektronikmusik, Funk und
leichtem Jazz dar. Einige Sprachsamples geben dem Ganzen ein besonderes
Flair und der fette Bass ist einfach zum Niederknien. Und schon legt er
dann mit dem 5:31minütigen „Gone“ einen weiteren Gänsehaut
treibenden Track nach. Da umschmiegen sich herrlich flächige
Synthiesounds und eingängige Gitarrensoli. Und auch in den weiteren
Titeln lässt Frank Woelfer nicht nach. Wo
holt Frank Woelfer nur immer diese Gänsehaut treibenden Melodien und Soli
her? Wie schon auf den vorangegangenen Alben präsentiert er wieder
erstklassige, fett groovende oder atmosphärische Instrumentalstücke die
unter die Haut gehen. Klanglich ist das auch hervorragend umgesetzt, denn
der Sound kommt richtig fett aus den Boxen. Musikalisch bietet er wieder
Musik, bei der er Loungemusik, Rock und Jazz der Marke Pat Metheny
miteinander verbindet. Eine
weitere gute Nachricht ist, dass Franks Band Univerve endlich wieder an
einem neuen Album feilt und auch Liveauftritte plant. Es ist zu wünschen,
dass bei den Auftritten auch Solostücke von ihm und von Keyboarder Martin
Herbst in die Setlist Einzug finden. Stephan Schelle, März 2023 |
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